Fungai Machirori ist freiberufliche Autorin, kommt aus Simbabwe und arbeitet dort für eine HIV/Aids-Organisation. Über ein Stipendienprogramm hospitierte sie zusammen mit fünf weiteren Journalist(inn)en aus Subsahara-Afrika für drei Monate in deutschen Pressehäusern und verfasste Artikel zu ihren hier gemachten Erfahrungen. Über das Goethe-Institut kam ein Kontakt zwischen ihr und dem DAH-Fachbereich Internationales zustande. In dem Austausch interessierte Fungai Machirori vor allen Dingen der ihr bis dahin unbekannte Ansatz der akzeptierenden Drogenarbeit der DAH und dessen Erfolge in der HIV-Prävention. Um sich ein besseres Bild davon machen zu können, besuchte sie ein Drogenkonsummobil des Trägers Fixpunkt in Berlin und ließ sich die Arbeit vor Ort erklären.

Hier lernte sie das Angebot des Spritzenaustauschs für Drogenkonsumierende kennen. Gebrauchte Spritzutensilien können gegen neue, sterile Spritzen getauscht oder gekauft werden. Dabei gibt es Beratungsangebote zu Safer Use, also zum sichereren Konsum von Drogen. Besonders beeindruckt zeigte sich die Journalistin von der kostenlosen medizinischen Versorgung: Den Drogengebrauchenden stehen Ärzte zur Seite, die erste Hilfe leisten, wenn es nötig ist.

Diese Ansätze sind es, die seit vielen Jahren die Arbeit von Fixpunkt auszeichnen und dazu beitragen, dass ihre Angebote von den Drogenkonsumierenden angenommen werden. Damit tragen sie besonders zur Verhinderung von Infektionen bei.

Taking the Shame out of Drugs

Diese und weitere Erfahrungen bei dem Projektbesuch hat Fungai Machirori in einem Artikel beschrieben, der hier im Englischen Original verlinkt ist. Für ihre Leserinnen und Leser aus nicht europäischen Ländern, die größtenteils mit diesem Ansatz nicht vertraut sind, nimmt sie sich darin behutsam den Vorurteilen gegenüber der akzeptierenden Drogenarbeit an und zeigt gleichzeitig die großen Chancen auf, die darin für die HIV- und Hepatitis-Prävention liegen.

Gastbeitrag von Carolin Vierneisel, Fachbereich Internationales der DAH

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