Chemsex ist ein Phänomen der zeitgenössischen schwulen Kultur. Wir haben Textbeiträge und Videos zu seinem Kontext, den Substanzen, zu Erfahrungen und zur Schadensminimierung zusammengestellt.

Was ist Chemsex?

David Stuart hat den Begriff Chemsex geprägt. Er versteht darunter den Konsum von Crystal Methamphetamin, Mephedron (und anderen Cathinonen) und/oder GHB/GBL im Zusammenhang mit schwulem Sex.

Chemsex sei eng verbunden mit Entwicklungen, die sich auf das Erleben von schwulem Sex auswirken:

  • die appbasierte Online-Datingkultur
  • die Auswirkungen der HIV/Aids-Epidemie auf schwulen Sex und schwulen Genuss
  • Änderungen von Gesetzen und gesellschaftlichen Einstellungen gegenüber schwulem Sex und Homosexualität allgemein.

Ausführliche Erläuterungen zum Phänomen Chemsex finden sich hier. 

Chemsex: Übersicht über die häufigsten Substanzen

Neben Crystal Methamphetamin, Mephedron und/oder GHB/GBL werden beim Chemsex häufig auch andere Substanzen wie Ketamin, Poppers oder Potenzmittel eingesetzt. Unsere kleine Substanzenkunde bietet einen Überblick.

Safer Use: Infos und Tipps zur Risikominimierung beim Chemsex

Drogenkonsum ist nie ohne Risiko. Wenn man sich aber dazu entscheidet, Drogen zu nehmen, kann man die Risiken reduzieren – auch beim Chemsex.

Eine Übersicht bietet unsere Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU rund um Safer Sex, HIV und schwules Leben: https://www.iwwit.de/drogen.

Bei Enrico, Florian und Prakash spielen Drogen im (Sex-)Leben eine Rolle. Im Video erzählen sie, worauf es ankommt, um mögliche Schäden zu vermeiden:

Beratung und Unterstützung bei Problemen mit Drogen

Chemsex AnlaufstellenSubstanzen können abhängig machen. Wer glaubt, die Kontrolle über seinen Drogenkonsum zu verlieren, oder sich Sorgen über den Drogenkonsum eines Freundes oder einer Freundin macht, findet hier Anlaufstellen. Die Beratungseinrichtungen haben sich unter anderem auf die Beratung bei Chemsex von schwulen Männern spezialisiert.

Auf der Webseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt es ein Verzeichnis über allgemeine Suchtberatungsstellen in Deutschland. Diese beraten unter anderem zu Drogen-, Alkohol- und Medikamentensucht: Allgemeine Suchtberatungsstellen in Deutschland

Chemsex: Auch Angehörige brauchen Unterstützung (Beitrag magazin.hiv)

Wenn Menschen Probleme im Zusammenhang mit Chemsex haben, leiden Angehörige oft mit. In London bieten die Projekte London Friend und Adfam ihnen Rat und Unterstützung an.

Schnelle Hilfe im Chemsex-Notfall

Im Drogennotfall ist schnelles Handeln angesagt, um Leben zu retten und schwere Schäden zu verhindern.

Der Chemsex-Experte und -Aktivist David Stuart hat zusammen mit Ignacio Labayen De Inza eine Handreichung zu Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Chemsex-Notfällen geschrieben, die wir ins Deutsche übersetzt haben.

IM NOTFALL SOFORT 112 ANRUFEN!

  • Notärzt_innen unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht. Genaue Adresse und möglichst die konsumierten Drogen angeben!
  • Bis der Rettungswagen kommt, ist es wichtig, die betroffene Person nicht allein zu lassen und sie genau zu beobachten.
  • In der Notfallsituation sind die Ursachen nebensächlich, hier kommt es darauf an, für eine möglichst ruhige Umgebung zu sorgen und die betroffene Person wach zu halten.
  • Und nicht zuletzt: Selbst ruhig bleiben und dann auf die Bedürfnisse der/des Betroffenen eingehen!

Weitere Tipps gibt die Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU unter https://www.iwwit.de/drogen/drogennotfall.

Auch auf der Website der Drugscouts finden sich ausführliche Tipps für den Drogennotfall.

Selbstbestimmt konsumieren

Crystal Meth und Chemsex stellen auch die Drogenarbeit vor neue Herausforderungen. Das KISS-Programm und die App Checkpoint-C können helfen, User_innen besser zu erreichen. Ziel ist ein selbstbestimmter Umgang mit Substanzen (Beitrag auf magazin.hiv).

Erfahrungen mit Chemsex

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