Die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) gratuliert Reinhard Klenke, dem stellvertretenden Landesgeschäftsführer der Aidshilfe NRW, zum Bundesverdienstkreuz.

Die Auszeichnung wird dem Mitbegründer der Aidshilfe Paderborn heute vom Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters in einer Feierstunde überreicht.

„Wir freuen uns, dass mit Reinhard Klenke ein Urgestein der schwulen Emanzipation und der Aidshilfearbeit in NRW geehrt wird, dessen über 30 Jahre ehrenamtliches Engagement Maßstäbe gesetzt hat und mit vielen außerordentlichen Erfolgen verbunden ist“, sagt Patrik Maas, Landesgeschäftsführer der Aidshilfe NRW in einer Pressemitteilung. „Wie viele schwule Männer seiner Generation gehörte die Aidskrise für ihn zu den einschneidenden persönlichen Erfahrungen dieser Zeit, die mit dem Verlust vieler seiner Freunde einherging. Dies hat ihn zum konsequenten solidarischen Handeln im Sinne der Menschen mit HIV motiviert. Auch die Verfolgung schwuler Männer durch den Paragraphen 175 in der Bundesrepublik bis Ende der Sechzigerjahre hat sein Eintreten für die Bürgerrechte von Schwulen und Lesben geprägt“, so Maas weiter.

Sein ehrenamtliches Engagement begann Reinhard Klenke Ende der 1970er-Jahre in der „Paderborner Aktion Homosexualität (PAH!)“, seit 1987 ist er in der Aidshilfe aktiv. Von 1988 bis 1993 engagierte er sich im Vorstand der Aidshilfe Köln. In dieser Zeit hat er den Kölner Lesben- und Schwulentag (KLuST) mitgegründet, aus dem später der ColognePride hervorging.

Er ist Mitinitiator und Ur-Stifter der 2010 gegründeten ARCUS-Stiftung. Als stellvertretender Stiftungsvorsitzender ist ihm die Rehabilitierung der nach § 175 verurteilten schwulen Männer ein besonderes Anliegen. Zudem engagierte er sich mehr als 20 Jahre im Landesvorstand des Schwulen Netzwerks NRW. Als hauptamtlicher Mitarbeiter der Aidshilfe NRW hat er die viel beachtete Präventionskampagne „Herzenslust“ mitentwickelt, die im nächsten Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert.

(Christina Laußmann)

Weitere Informationen/Quelle:

Pressemitteilung der Aidshilfe NRW

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Christina Laußmann

Christina Laußmann hat Kulturwissenschaft, Medienwissenschaft und Neuere deutsche Philologie an der Humboldt-Universität und Technischen Universität Berlin studiert. Seit 2013 arbeitet sie als Autorin und Lektorin bei der Deutschen Aidshilfe.

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