Erneut Brandanschlag auf Tierpension der Aids-Hilfe Bielefeld

Von Holger Wicht
Auf die Tierpension der AIDS-Hilfe Bielefeld ist in der Nacht zum Freitag erneut ein Brandanschlag verübt worden. Ein leer stehendes Gebäude der Tierpension an der Spenger Straße in Bielefeld-Jöllenbeck brannte vollständig aus. Der Schaden beläuft sich nach einem Bericht der Neuen Westfälischen Zeitung (NWZ) auf rund 100.000 Euro. Menschen und Tiere kamen nicht zu Schaden.

Die Tierpension „Hotel für alle Felle“ war bereits vor zwei Jahren Ziel eines Brandanschlags. Das Projekt ist in Bielefeld umstritten, immer wieder haben Anwohner dagegen protestiert. Deswegen war man Anfang dieses Jahres in die Räume an der Spenger Straße umgezogen. Doch auch hier regte sich schnell heftiger Widerstand. Bereits vor zehn Tagen soll es laut NWZ schon einmal gebrannt haben.

Das Sozialprojekt „Tierpension“ der AIDS-Hilfe Bielefeld gibt es seit dem Jahr 2005. Hier werden langzeitarbeitslose Menschen mit und ohne HIV im Bereich Tierpflege und Bürokommunikation beruflich qualifiziert und beschäftigt, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Bisher haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem Hunde betreut. Das ausgebrannte Haus wurde gerade renoviert und sollte noch in diesem Jahr Katzen und Kleintiere beherbergen. Erste Büros sollen schon fast fertig gestellt gewesen sein.

Von der Aids-Hilfe Bielefeld war am Freitag Abend keine Stellungnahme mehr zu bekommen. Eine Mitarbeiterin der Tierpension bestätigte den Brand, verwies für weitere Auskünfte aber auf den Geschäftsführer der Aids-Hilfe Bielefeld, Peter Struck.

Die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) hat den Brandanschlag heute in einer Pressemitteilung verurteilt. Der d@h_blog wird bald an dieser Stelle berichten, wie es nun mit der Tierpension weitergeht.

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