Sie wurde jäh aus dem Leben gerissen: Am 11. Dezember 2023 ist Ute Krackow, die Geschäftsführerin der Aidshilfe Schleswig-Holstein, völlig überraschend im Alter von 61 Jahren verstorben.

Mehr als 30 Jahre war sie Motor und Stützpfeiler – in der Aidshilfe Kiel, im Landesverband und auf Bundesebene, wo sie uns in unzähligen Projekten und Arbeitskreisen begleitet hat.

Ob in der Kommission Projekte und Finanzen, in der bundesweiten Onlineberatung oder in unserer Antidiskriminierungsarbeit: Wir konnten uns immer auf diese zugewandte, kompetente, kluge und bestens vernetzte Kollegin verlassen. Sie fehlt, aber das, was sie aufgebaut hat, lebt weiter – zum Beispiel im Checkmobil, das sie maßgeblich auf den Weg gebracht hat.

Wer Bilder (nur mit Einverständnis der abgebildeten Person/en und Fotograf*innen-Angaben), Zitate von Ute Krackow oder andere Erinnerungen teilen möchte, kann sich gerne an die Redaktion wenden (redaktion@dah.aidshilfe.de).


Angela, Uschi, Andreas, Hildegard, Louisa, Sylvia, Lutz, Björn, Lothar, Sabine und Hanne

Die Aidshilfe Kiel und die Aidshilfe Schleswig-Holstein betrauern einen großen Verlust. Ute Krackow ist unerwartet und plötzlich am 11.12.2023 von uns gegangen. Ute war fachlich sowie menschlich eine Institution und ein Juwel.

„Ein Mensch, der uns und dem Land fehlen wird.“

Sie war dreißig Jahre lang für die Aidshilfe und für alles, wofür diese steht, tätig, und hat auch nach dieser langen Zeit ihr Feuer und ihre Motivation für die Sache nie verloren.

Sie berührte und begleitete viele Menschen: Kolleg:innen, Aktivist:innen und HIV-positive Menschen. Viele waren mit ihr verbunden, und es wird nicht möglich sein, das Loch, das entstanden ist, zu füllen. Ute glänzte mit Ideenreichtum und Freundlichkeit, mit Hartnäckigkeit und einem warmen Herzen, mit einem offenen Ohr und mit Zurückhaltung. Sie war lieber in der zweiten Reihe, obwohl ihre Arbeit stets in der ersten Reihe zu Hause war.

Unzählige Ideen, Konzepte und Projekte hat sie im Laufe ihrer Arbeit bei der Aidshilfe geschrieben und umgesetzt. Ein leuchtendes Beispiel ist die Poster-Kampagne „Kein-Aids-für-alle“, in welcher Ute mit Ideenreichtum und Schubkraft tatkräftig mitwirkte. Vor allem ihr Engagement, wenn es um die Bekämpfung der Diskriminierung von Menschen mit HIV ging, entfachte ihre Leidenschaft und ihren Kampfgeist. Sie schreckte in diesem Punkt vor nichts zurück und schrieb, wenn der Bedarf da war, Krankenhausleitungen und vermutlich auch Präsident:innen an. Nie war sie müde, um einen Missstand zu melden und wenn möglich zu verändern. Positive Menschen zu begleiten und für die Rechte aller einzustehen, war ihr ein großes Anliegen. Aber auch Menschen, die niemand sieht und auf dem Schirm hat, waren auf ihrem Radar. So hat sie bereits mehrere Jahre in den Kieler Drogen- und Suchthilfen regelmäßige Beratungs- und Testangebote gemacht und wertvolle Kooperationen mit Fachkräften und Ärzten in Kiel und Schleswig-Holstein geschlossen.

Viele Jahre war sie bei der Aidshilfe Kiel tätig und wechselte vor drei Jahren zum Landesverband Schleswig-Holstein, wo sie die erste hauptamtliche Mitarbeiterin wurde. Viele Kooperationen und Verbindungen stammen aus ihrer langen Zeit bei der Aidshilfe Kiel, und auch hier sind ihre Kontakte nie nur auf Kiel beschränkt gewesen. Ihr Fokus ging schon immer über die Grenzen hinaus, wodurch die Stelle im Landesverband wie für sie geschaffen war.

Ihre Aufgaben waren vielfältig und zahlreich. Eine der wichtigsten Aufgaben im Landesverband ist die flächendeckende Versorgung in Schleswig-Holstein. Hier entstand die Idee beim Kaffee, dass ein mobiles Projekt gebraucht wird. Um Beratung und Testung für HIV und Hepatitis C im ganzen Land, vor allem für die Menschen anzubieten, die nicht erreicht werden. Angelehnt an der von ihren gelebten Kooperationen mit den Drogen- und Suchthilfen und Kontaktläden in Kiel konzipierte sie ein mobiles Angebot und stellte dies beim Ministerium vor. Hier konnte sie bei der Erstellung des Konzepts auf bestehende Verbindungen zählen und sich Rat holen.

Sie konnte mit dem so erarbeiteten Konzept dem damals amtierenden Minister überzeugen und schaffte es, ein großartiges und bislang in der Bundesrepublik einzigartiges Projekt auf die Beine zu stellen.

Ute war ein Mensch, der sich die Anerkennung nicht von anderen holte und intrinsisch stets motiviert war. Dennoch erfüllt es uns mit großer Freude, dass sie für dieses große Projekt die Anerkennung auch von außen bekommen hat. Wenige Tage vor dem 11.12.2023 durfte Ute das Jahresresümee des Check-Mobils der amtierenden Gesundheitsministerin und Schirmherrin vorstellen und wurde hoch gelobt. Ihr Konzept ist umgesetzt worden und zeigt Erfolge. Die Menschen, für die sie dieses Konzept erstellt hat, werden erreicht.

Ute Krackow hat aus einer Kaffee-Idee ein Leuchtturmprojekt in der Bundesrepublik gemacht.

Trotz all dieser Worte über Ute sind wir sprachlos über ihren Tod und hoffen, dass sie uns als Stern weiter den Weg weist. Wir werden sie vermissen!


Louisa Glaum, Aidshilfe Schleswig-Holstein

Ich habe ein Geschenk bekommen, ich durfte Ute kennenlernen und ein Jahr lang an ihrer Seite im Landesverband arbeiten. Sie schenkte mir ihre Freundschaft, ihre berufliche Kompetenz und ihre Weisheit. Am 01.10.2022 trat ich meine neue Stelle im Landesverband Schleswig-Holstein an und hatte seitdem Ute als Kollegin an meiner Seite. Selten habe ich einen Menschen kennengelernt, der freundlicher und ehrlicher ist und kein Ego hat. Ute dachte und handelte stets im Sinne der Sache und für sie war es keine Bürde, auch am Wochenende eine E-Mail zu lesen. Durch ihre Erfahrung fand sie stets Wege und Möglichkeiten, um mit schwierigen Situationen umzugehen. Gab es Unstimmigkeiten, wurden diese besprochen und aus dem Weg geschafft. Wollte ich meine Vorhaben und Pläne durchsprechen, lieh sie mir ihr offenes Ohr und gab mir wertvolle Tipps und Einschätzungen.

Seit dem 11.12.2023 habe ich mich oft gefragt, was das Richtige ist, was wir tun sollten. Der Mensch, den ich normalerweise in dieser Situation um Rat fragen würde und mir weiterhilft, ist nicht mehr da. Gefühlt habe ich nicht nur eine Kollegin verloren, ich habe mehr verloren.

Obwohl ich Ute nur etwas länger als ein Jahr kannte, war es ein reiches und gefülltes Jahr. Wir durften gemeinsam durch Deutschland fahren und auf unterschiedlichsten Events gemeinsam „working-dinners“ genießen, Vorträge halten, Netzwerke aufbauen und Interviews geben. Und auch für die gegenseitige Seelenpflege war sie immer zu haben. Ob es ein Auslüften bei der Gassi-Runde war, beim Kaffeetrinken auf ihrer Terrasse oder beim Döneressen, Ute war für einen gemeinsamen Austausch immer zu haben.

Wenn ich mal zweifelte, baute Ute mich wieder auf und motivierte mich stets, meinen Stärken zu folgen und meine Ideen umzusetzen. Wenn ich ihre Einschätzungen nicht teilte oder verstand, erklärte sie mir die Gründe mit Geduld und Wohlwollen. All diese Dinge und vor allem Ute als Person waren wie ein Geschenk für mich, was ich für immer in meinem Herzen tragen werde.

Dass sie nicht mehr da ist, kann man nicht in Worte fassen, denn es ist unfassbar. Stolz darf ich sagen, dass ich mit Ute die beste Kollegin der Welt bekommen habe!

Gemäß ihrer eigenen Notiz und unserer Vergangenheit freue ich mich, sie dort wiederzutreffen, wo es kein richtig und kein falsch gibt.

Abbildung eines Post-its von Ute Krackow, Text: Jenseits von richtig oder falsch gibt es einen Ort. Dort treffen wir uns.
Post-it von Ute Krackow

Sven Warminsky, Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Sachsen-Anhalt und Mitglied im Vorstand der Deutschen Aidshilfe

Liebe Ute,

es ist wie in Romanen beschrieben: nun sitze ich vor einem weißen Blatt Papier, und es fällt mir schwer, meine Gedanken und Gefühle zu sortieren. Es fühlt sich plötzlich so leer an. Eben wie dieses Blatt Papier.

Ohne Vorwarnung hast du dich einfach aus dem Staub gemacht. Nichts, aber auch absolut nichts deutete beim letzten Mal, als wir uns gesehen haben, darauf hin, dass deine Zeit nur noch eine sehr überschaubare ist. Hätte ich das gewusst, wäre meine Abschiedsumarmung noch viel intensiver und länger ausgefallen, als sie es eh schon war.

Der Schmerz, den du in meinem Herzen jetzt zurücklässt, erinnert mich daran, dass es da schon mal einen anderen Menschen gab, dessen Verlust mich zutiefst berührte und mich fassungslos, wenn auch nicht ohne Erwartung, zurückließ. Das war bei Gabi. Ihr wart euch beide ähnlicher, als du es vielleicht gesehen hast. Jedenfalls habe ich das in dir gesehen. Eben eine wunderbare Frau.

Ich schaue jetzt zurück und bin dankbar. Dankbar dafür, dass ich mit dir arbeiten, lachen, lästern, Angst haben, mich freuen und rumalbern konnte. Dankbar dafür, dass du mir immer deine Faust in meine Schulter drücktest, wenn ich zu albern war oder Scherze gemacht habe, die nicht gesellschaftsfähig waren. Du sollst wissen, dass dein Leben, so unbedeutend du es für dich selbst interpretiert hast, ein ganz großartiges, bedeutendes und beeindruckendes war. Du hast jetzt eine Lücke im echten Norden hinterlassen, die nicht so einfach zu schließen sein wird. Dein Engagement, dein Wissen, dein Anpacken, deine Empathie, dein Lachen… all das wird enorm fehlen. Du warst Aidshilfe!

Jetzt drücke ich den Plüschaffen, den du mir geschickt hast, als ich so schwer an Covid erkrankt war und im Krankenhaus lag, fest mit meinem Arm. Seit meiner Entlassung sitzt er auf meiner Couch. Er wird mich mehr als je zuvor immer an dich erinnern. Auch meinen ersten Ralf-König-Comic hast du mir damals geschickt, weil du es nicht glauben konntest, dass ich als schwuler Mann so was nicht in meinem Bücherregal habe. Weißt du noch? Fassungslos hast du mit dem Kopf geschüttelt, als ich es dir erzählte. Und umso mehr habe ich mich gefreut, als die Post damals das Paket mit Affe und Buch brachte. 

Ich kann dir jetzt nur noch eine gute Reise und deinen Lieben alle Kraft der Welt wünschen. 

Dein dich jetzt ganz fest drückender

Sven


Winfried Holz, Mitglied im Vorstand der Deutschen Aidshilfe

Ute Krackow – als Name, als engagierte Mitstreiterin über die ganze Zeit präsent, in der ich im Vorstand der DAH mitarbeiten darf. Über lange Jahre „nur“ ein liebenswerte Frau mit Ecken und Kanten aus dem hohen Norden der Republik, die ich gelegentlich traf. Über ein Projekt, das Teil ihres Vermächtnisses ist, durfte ich schließlich doch noch Utes Engagement und ihren Einsatz intensiver und aus der Nähe erleben. Daher möchte ich hier an das Checkmobil erinnern, das Projekt für die mobile Beratung und Testung der Aidshilfe Schleswig-Holstein. Eine Schnapsidee aus einer Kaffeelaune heraus – so hat Ute es einmal selbst beschrieben – ist zu einem Leuchtturm für die flächendeckende Versorgung geworden. Wer das Checkmobil kennenlernen und Ute noch einmal sehen möchte: https://aidshilfe-sh.de/de/checkmobil

Danke Ute, du bleibst in unseren Herzen und dein Einsatz bleibt unvergessen.


Anna Struve, Aidshilfe Neumünster

Als ich 1991 anfing, ehrenamtlich in der Aidshilfe Kiel zu arbeiten, war Ute bereits seit einem Jahr dabei, ebenfalls ehrenamtlich. Es dauerte dann nicht mehr lange, bis sie ihre hauptamtliche Tätigkeit dort aufnahm. 1994 wurden wir Kolleginnen, als ich anfing, in der Aidshilfe Neumünster hauptamtlich zu arbeiten. Wir haben also mehr als 30 Jahre zusammen gearbeitet, teilweise sehr eng. All die Jahre hat Ute mich beeindruckt mit ihrer unfassbaren Ausdauer und Kompetenz, ihrer nicht nachlassenden Energie und ihrem unbedingten Willen zur Veränderung und Verbesserung der Situation der Menschen, die mit HIV leben. Ihr Gedächtnis war phänomenal. Fragte man sie: „Ute, wie war das noch vor zwanzig Jahren mit dieser oder jener Förderrichtlinie?“ oder „In welchem Jahr wollte uns die Verwaltung des Landes die Arbeit mit den Klient*innen verbieten?“, kam die Antwort meist wie aus der Pistole geschossen. Und dann war da noch dieser ausgeprägte Sinn für Gerechtigkeit und ihre ganz klare Haltung in politischen und ethischen Fragen. Mit all diesen Eigenschaften hat sie die Arbeit im Bereich HIV/Aids nicht nur in Kiel geprägt und maßgeblich mitgestaltet, sondern in ganz Schleswig-Holstein und bereits weit vor ihrem Wechsel zum Landesverband SH auch bundesweit. Ohne Ute gäbe es unser Testmobil nicht: Sie hat das Konzept geschrieben, sie hat maßgeblich die politische Überzeugungsarbeit im Ministerium geleistet, Sponsoren gesucht und gefunden, für die Umsetzung der grauen Theorie in die lebendige Praxis gesorgt.

Für mich war Ute die Kapitänin auf dem Schiff „Aidshilfe Schleswig-Holstein“. Sie stand auf der Brücke, achtete darauf, dass das Schiff nicht vom Kurs abkam, achtete auf die Mannschaft wie auch auf die „Ladung“, also unsere inhaltliche Arbeit. Jetzt ist unsere Kapitänin von Bord gegangen, unfreiwillig und zur absoluten Unzeit – segelt unser Schiff doch auf ziemlich stürmische See zu. Ich hab keinen blassen Schimmer, wer in Utes riesengroße Fußstapfen treten soll. Mit ihren Erinnerungen an die letzten Jahrzehnte geht uns ein unermesslicher Fundus verloren. Abgesehen davon, dass ich nicht annähernd begreifen kann, dass meine dienstälteste Kollegin und kritische Verbündete nicht mehr da ist, fühle ich mich regelrecht orientierungslos. Ich schaue die vielen Fotos an, die es von Ute zum Beispiel auf instagram gibt, und kapiere es schlicht nicht; da hat sich jemand geirrt, das ist ein ganz dämlicher Fehler im System. Aber einer, den niemand rückgängig machen kann…

Fassungslos, Anna


Ulf Kristal, Mitglied im Vorstand der Deutschen Aidshilfe

Ein Stern im Norden, nicht laut, aber beständig leuchtend war Ute Krackow für mich. Kennengelernt habe ich Ute auf den Mitgliederversammlungen der DAH als Teil der Gruppe aus Schleswig-Holstein als eine Person, die sich selbst nie in den Vordergrund stellte und nie versuchte, mit den „Lauten“ mitzuhalten. Was mir als erstes auffiel, war ihr herzliches Lachen. Um so überraschter war ich, dass diese Person, die ich eher im Hintergrund wahrgenommen hatte, erste hauptamtliche Mitarbeiterin und damit Hauptansprechpartnerin des neugegründeten Landesverbands Aidshilfe Schleswig-Holstein wurde. Von da an wurden die Kontakte, auch über die Kommission Projekte und Finanzen der DAH, häufiger, und ich konnte Ute näher kennenlernen. Ich erlebte sie als Person, die sich nie in den Mittelpunkt drängte, aber immer die richtigen Fragen stellte und bereit war, kritisch und hartnäckig zu diskutieren. Das immer mit der Motivation, Dinge zu bewegen und im Sinne einer Lösung voranzubringen. Zu den wohl wichtigsten Projekten, die sie im wahrsten Sinn des Wortes auf die Straße gebracht hat, zählt das Checkmobil, der mobile Checkpoint für Schleswig-Holstein. Unvergessen ist das Leuchten in ihren Augen und die Begeisterung, als Ute das Checkmobil in diesem Jahr auf dem DÖAK in Bonn vorstellte. Ihre Arbeit war ihr eine Herzensangelegenheit, das konnte jede Person in ihrem Umfeld spüren. Und Spaß durfte es auch machen. Da war es dann da, ihr herzliches Lachen, das mir als erstes aufgefallen war.

Liebe Ute, Dein kluger Rat, Dein Lachen und das Leuchten in Deinen Augen sind das, was unvergessen bleibt. Ein Stern im Norden.


Hildegard Welbers

Liebe Ute !
Am Montag entstand eine große, dauerhafte Lücke durch deinen plötzlichen Tod.
Am Samstag erlebten wir noch mit dir zusammen einen tollen, beeindruckenden Workshop in der Aidshilfe Neumünster.
Unsere langjährige Freundschaft war geprägt durch deine Unterstützung, Empathie und dein Interesse.
Wir hatten denselben „schrägen“ Humor, ohne ging es nicht!
Du hast mir oft Mut gemacht, und ich fühlte mich in deiner Nähe wohl und vertraut.
Ich kann überhaupt nicht erkennen, wie es ohne dich weitergehen soll und kann !
Es wird dauern.
Deine Hildegard

Hildegard Welbers mit Ute Krackow; Bild: privat

Björn Beck

Liebe Ute,

ich schrieb dir am Montag noch eine Mail und wollte am liebsten persönlich mit dir sprechen. In Berlin vor ein paar Wochen kamen mir bei unserer Umarmung wegen meines Abschieds aus der Aidshilfe die Tränen, und wir wollten später reden. Und schon sind die Tränen zurück und wieder tut der Abschied so weh.

Ich weiß gar nicht mehr genau, wann wir uns kennengelernt haben. Du bist ein Mensch, der einen irgendwie sofort berühren, Vertrauen und Geborgenheit schaffen konnte. So fühlt es sich an, als würden wir uns ewig kennen. Einige Jahre war ich häufig auch privat in Kiel, dann holte ich bei Fiedler etwas Torte und kam zu dir ins Büro. Mit deinem strahlenden Lachen und dieser unendlichen Herzlichkeit habe ich dich sehr ins Herz geschlossen und ich verspreche dir, bei jeder Gelegenheit Fiedler-Torte für dich für mitzuessen und mir deine strahlende Herzlichkeit zum Vorbild zu nehmen.


Dirk Schäffer, Referent für Drogen und Haft der Deutschen Aidshilfe

Ich erinnerte mich sofort an unsere Kooperation für Utes Busprojekt, als ich von ihrem Tod vor wenigen Tagen hörte. Utes Tod wird eine große Lücke für unseren Verband hinterlassen. Wir haben eine engagierte und stets freundliche Kollegin verloren. Aber es wird viel bleiben, in Schleswig-Holstein und und im gesamten Bundesgebiet. Ich werde meine Arbeit auch in deinem Sinne fortführen.

Liebe Grüße

Dirk


Reiner Behrens

Ute leuchtete von innen. Dieses Leuchten trat heraus und machte einen Spaziergang, wenn sie lachte.
Herzlichen Gruß von Reiner


Jessica Daschkeit, Geschäftsführung der AIDS-Hilfe Weimar und Ostthüringen

Liebe Ute,

sich mit dir zu unterhalten, war immer ein inneres Kuchenessen. Du warst ein unglaublich strahlender und warmherziger Mensch und ich werde dich sehr, sehr vermissen! Dein herzliches Lachen wird mir noch lange im Ohr bleiben.

Ich umarme dich in Gedanken

Jessica


Manuel Izdebski, Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Unna

Was für eine schreckliche Nachricht! Ute war eine lebensfrohe und herzliche Frau, die für jede*n ein gutes Wort übrig hatte. Ich habe immer ihre fachliche Expertise geschätzt und ihren Pragmatismus, den sie im Einsatz für unsere Anliegen an den Tag legte. Was sie machte, das hatte Hand und Fuß. In Erinnerung wird mir auch ihr „norddeutscher Charme“ bleiben und ihre Gastlichkeit, wenn man beruflich im hohen Norden zu tun hatte.
Mit ihr verlieren wir eine Persönlichkeit, die die Arbeit unseres Verbandes geprägt hat. Wir werden sie alle sehr vermissen!
Aus dem Ruhrpott ein letztes Glückauf!


Uschi Hansen

Liebe Ute,

In mir ist alles leer. Ich bin so traurig über deinen viel zu frühen Tod. Es ist, als wenn die Welt kurz aufgehört hat, sich zu drehen.

Aber ich bin auch froh über die Stunden, die wir miteinander geteilt haben. Wir haben geschnackt, einen Kaff getrunken, gelacht und Pläne geschmiedet. Ich habe dich kennengelernt, wie du vor über 30 Jahren in der AIDS-Hilfe angefangen hast – mit zusammengesuchten Möbeln, kaum Netzwerkstrukturen, immer auf der Suche nach finanziellen Zuwendungen, aber mit viel Enthusiasmus und Ideen, die Situation zu verändern. Dass die AIDS-Hilfe Kiel heute stabil im sozialen Netz der Stadt und auch im Land steht, ist zu einem ganz großen Teil dir zu verdanken.

Durch meine berufliche Veränderung haben sich unsere beruflichen Wege getrennt, aber privat gab es immer mal wieder einen gemeinsamen Schwatz. In den letzten 3 Jahren hat sich dann unsere Zusammenarbeit wieder intensiviert.

Ich danke dir für die vielen gemeinsamen Gespräche, für deinen Ideenreichtum und für deinen Optimismus. Probleme bist du pragmatisch angegangen und dann wurde auch eine Lösung gefunden.

Ich bin traurig und mein tiefes Mitgefühl gilt deiner Familie

Uschi Hansen


Carlo Kantwerk, Deutsche Aidshilfe

Liebe Ute,
ich bin sehr traurig über deinen Tod und freue mich gleichzeitig, dich kennengelernt zu haben. Deine wertschätzende und liebenswürdige Art habe ich immer sehr geschätzt und gern mit dir zusammengearbeitet. Ich werde dich vermissen.

Liebste Grüße

Carlo


Birthe Kruska, Drogenhilfe Kiel

Ute hinterlässt eine große Lücke in Kiel. Abgesehen von ihrem Engagement hatte sie so viel Witz und Freude für ihre und an ihrer Arbeit und so viel Herz für die Menschen. Sie brachte echte Parteilichkeit und Empathie mit – etwas, das heute oft fehlt. Danke für alle Gedenktage #21juli, die wir zusammen gestaltet und erlebt haben. Danke für jeden fachlichen und menschlichen Austausch.

Mein tiefes Mitgefühl für deine Angehörigen.Ich selbst bin immer noch erschüttert. Gute Reise Ute Krackow und Danke für Alles.


Sabine Bock

Liebe Ute,

ich kann es immer noch nicht glauben und mir fehlen die Worte, obwohl ich ein Buch über dich und unsere gemeinsamen Erlebnisse schreiben könnte. Eigentlich wollten wir das zusammen machen. Du warst über 30 Jahre als Kollegin und Freundin an meiner Seite. Wir haben  traurige, aber sehr viele schöne Stunden miteinander geteilt. Das Leben wird anders werden, denn es ändert sich mit dem, der neben einem steht, aber auch mit dem, der neben einem fehlt.

Du fehlst!!! Mehr kann ich jetzt leider nicht schreiben, du wirst wissen wie es in mir aussieht. 

Gute Reise und tanze auf dem Regenbogen

Bine 


Frank Kreutzer, Geschäftsführer der Aidshilfe Saar

Liebe Ute,

obwohl wir beide schon sehr lange in Aidshilfen engagiert waren, haben wir uns erst Ende 2018 näher kennengelernt, als du zum ersten Mal für Schleswig-Holstein am Ländertreffen teilgenommen hast. Trotzdem habe ich das Gefühl, wir würden uns schon viel, viel länger kennen. Wir haben uns dann regelmäßig auch bei anderen DAH-Veranstaltungen getroffen und waren zusammen in der Kommission Projekte und Finanzen. Das letzte Mal sahen wir uns im Oktober beim Jubiläum, dem Fachtag und der Mitgliederversammlung in Berlin und haben dort viel Zeit miteinander verbracht. Beim Abschied haben wir uns, da ich am Ländertreffen im November nicht teilnehmen konnte, schon alles Gute für das kommende Jahr gewünscht und uns darauf gefreut, uns wiederzusehen. Nun ist leider alles anders gekommen.

Unabhängig davon, dass du in Aidshilfen so vieles bewegt und erreicht hast, warst du vor allem eines: ein wunderbarer Mensch. Immer empathisch, authentisch, humorvoll, optimistisch, absolut liebenswert und bescheiden. Von den vielen tollen Menschen, die ich im Laufe der Jahre in Aidshilfen kennenlernen durfte, hast du eindeutig zu meinen Lieblingsmenschen gehört. Ich habe mich immer sehr gefreut, dich wieder persönlich zu treffen und bin dankbar, dass ich mit dir zusammenarbeiten durfte. Dankbar vor allen auch für die schönen Stunden und Abende am Rande der Treffen, für die persönlichen Gespräche, das gemeinsame Ärgern über all das, was uns im Job und im Alltag immer wieder mal nervte und für das viele Lachen.

Die Nachricht von deinem plötzlichen Tod hat mich zutiefst erschüttert und macht mich fassungslos. Du hast tiefe Spuren hinterlassen und du wirst fehlen. Du wirst mir unvergessen bleiben.

Frank


Willehad Rensmann, Geschäftsführer der aidshilfe dortmund

Ich kannte Ute „nur“ aus einer Reihe von Veranstaltungen, Terminen und gemeinsamen Gesprächen – und dennoch hat sie mich nachdrücklich beeindruckt: Selten bin ich Menschen begegnet, die wie sie ein so hohes Maß an Fachlichkeit und Engagement aufwiesen, und die gleichzeitig so extrem angenehm und empathisch im Miteinander waren, so zurückgenommen und gleichzeitig brennend für die Sache,  so vorangehend und gleichzeitig so uneitel. Liebe Ute, vielen Dank!


Kerstin Mörsch, Deutsche Aidshilfe

Wenn Ute dabei war, konnte es nicht mehr schiefgehen. Sie hat unsere Diskussionen im Facharbeitskreis Antidiskriminierungsarbeit und in vielen andern Arbeitszusammenhängen mit Klugheit, praktischen Sachverstand, Humor und dem nötigen Schalck im Nacken bereichert. Sie war immer ganz und gar da, mit offenem Ohr und vollem Herzen. Ich werde sie sehr vermissen.


Silke Eggers, Deutsche Aidshilfe

Liebe Ute,

bevor ich länger versuche, in Worte zu fassen, wofür es keine guten gibt, tue ich das, was mir als erstes in den Sinn gekommen ist: Ich sage DANKE! Danke, dass ich dich über so viele Jahre kennen durfte und dass wir uns über so lange Zeit immer wieder mit ganz unterschiedlichen Themen, bei ganz unterschiedlichen Projekten und Treffen begegnen durften.

Mit dir konnte ich immer so wunderbar kreative Lösungen entwickeln und pragmatisch angehen. Immer wieder haben wir gemeinsam überlegt, wie wir „da was tun können“.

Für mich warst du immer ein Allroundtalent.

Rechtskolleg, #positivarbeiten, Let’s talk about Sex… Bei so vielen Projekten warst du mir immer ein wichtiger Anlaufpunkt, eine kritische und kreative Begleiterin mit so vielen guten Ideen. Und einen Grund zum gemeinsamen Lachen haben wir auch immer gefunden. DANKE!

Du wirst mir fehlen.

Silke


Melanie Luczak, Aidshilfe Hagen

Liebe Ute,

zum Glück gab es bis jetzt nicht sehr viele erschütternde Nachrichten in meinem Leben, aber die über deinen plötzlichen Tod ging ganz tief. Es war zwei Stunden vor unserer alljährlichen Weihnachtsfeier in unserer Aidshilfe, und ich wäre am liebsten nach Hause gefahren, um einfach nur zu weinen und um an dich zu denken.

Du warst so ein strahlender Mensch. So lebenslustig und warmherzig, wie man ihn selten trifft im Leben. Ich hatte das große Glück, dich 2006 kennenzulernen und dich (fast) jedes Jahr bei den Treffen der Online-Berater*innen zu sehen. Mit dir spazieren zu gehen, ein Bierchen zu trinken und über Gott und die Welt zu schnacken, dass war einfach wunderbar. Es gibt einen Abend mit dir bei besagtem jährlichen Treffen im Jahr 2010, den ich niemals vergessen werde. Du wüsstest genau welchen ich meine. Es war, als würden wir uns schon immer so gut kennen und als wären wir beste Freundinnen. Seit diesem Abend warst du in meinem Herzen verankert, und es war eine Freude, zwischen den Berater*innen-Treffen mit dir zu schreiben. Als du dich in diesem Jahr aus der Online-Beratung verabschiedet hast, haben wir uns fest gedrückt und waren überzeugt uns irgendwann, irgendwie wiederzusehen.

Das „Irgendwann“ wird es jetzt nicht mehr geben. Du wirst mir unendlich fehlen.

Deine Melli


Sylvia Brillat

Meine Gedanken enden in einer Leere die unbeschreiblich ist.
Liebe Ute,
ich bin dir unendlich dankbar für die vielen gemeinsamen, unvergesslichen Momente die ich mit dir erleben durfte.
Unser Freundschaft war etwas ganz besonderes.
Es war unkompliziert, ehrlich, authentisch, bereichernd, kreativ und auch oft lustig mit dir.
Unwiederbringlich deine Art, Dinge/Probleme zu analysieren, einen Weg zu finden und damit umzugehen.
Unsere ganzen Projekte, die wir verwirklicht haben, all das werde ich vermissen.
Danke, dass ich dich ein Stück auf deinem Weges begleiten durfte!
Du fehlst mir so sehr!


Sonja Steinbach, Der Paritätische Schleswig-Holstein

Was ist wichtiger?“ fragte der große Panda, „der Weg oder das Ziel?“
„Die Weggefährten“, sagte der kleine Drache.
(James Norbury)

Liebe Ute,
genau das warst Du für mich – und Du bleibst es – eine wichtige Weggefährtin.
In über 30 Jahren haben wir sehr viele traurige, ärgerliche, aber vor allem auch ganz tolle, schöne und nachhaltige Erfahrungen und Erlebnisse geteilt.
All das war und ist ein Teil meines Lebens, aus dem Du nicht wegzudenken bist.
Du warst meine wichtigste Mentorin und über die Zeit eine vertraute Freundin.
Ich bin immer noch fassungslos, und es wird dauern, bis ich den Verlust wirklich begreifen kann.
Tröstlich ist, dass viele Menschen von Dir lernen durften und so Deine Ideen, Deine Haltung und Dein Engagement weiterleben werden.


Kerstin von der Decken, Gesundheitsministerin des Landes Schleswig-Holstein

Der plötzliche Tod von Ute Krackow hat mich sehr betroffen gemacht. Meine Gedanken und mein Mitgefühl gelten ihren Angehörigen und Weggefährtinnen und Weggefährten.

Frau Krackow hat nicht nur über viele Jahre haupt- und ehrenamtlich eine herausragende Arbeit für die Aidshilfe Kiel und den Landesverband der Aidshilfen geleistet. Sie war für mein Haus in sämtlichen Fragen eine sehr wichtige Impulsgeberin und Kooperationspartnerin. Sie hat die Arbeit der Aidshilfen in den mehr als 30 Jahren ihres engagierten und kompetenten Wirkens maßgeblich geprägt und sich unermüdlich gegen Stigmatisierung und Diskriminierung eingesetzt. Dafür danke ich ihr!

Frau Krackow hat ihre Idee und das Konzept für das „Check-Mobil“, den bundesweit einmaligen Test- und Beratungsbus für drogengebrauchende und wohnungslose Menschen, an mein Haus herangetragen – gemeinsam haben wir ihr Herzensprojekt realisieren können.

Erst Ende November 2023 haben wir gemeinsam mit anderen Projektbeteiligten anlässlich des Weltaidstages eine Zwischenbilanz zum „Check-Mobil“ gezogen – diese war sehr positiv! Der Test- und Beratungsbus fährt nun weiter durch Schleswig-Holstein. Die Arbeit von Frau Krackow bleibt sichtbar und von großer Bedeutung.


Johannes Grill, Deutsche Aidshilfe

Liebe Ute,

kennengelernt haben wir uns vor über zwei Jahren über den Facharbeitskreis Antidiskriminierung und durch die Kommission für Projekte und Finanzen. Als ich vertretend in der Kontaktstelle für hiv-bedingte Diskriminierung gearbeitet habe, wusste ich, dass ich Dich stets um Deinen fachkundigen und ausführlichen Rat bitten konnte. Du hast mir einiges von deinem Wissen weitergegeben! In den Gesprächen, die wir im Rahmen diverser DAH-Veranstaltungen führten, ist mir besonders Deine uneitle und humorvoll-trockene Art in Erinnerung geblieben. Ich habe mich in Deiner Anwesenheit wohl gefühlt und hätte mich gefreut, noch viele weitere Fachtage und Co mit Dir zu erleben!
Du wirst mir fehlen.

Dein Johannes


Sabine Frank, AIDS-Hilfe Potsdam

Liebe Ute,

ich bin immer noch so fassungslos und traurig über deinen viel zu frühen Tod. Ich sehe deine Gesicht ganz deutlich, ich denke an dich und mir fallen so viele schöne Gespräche und Momente mit dir ein.

Kennengelernt habe ich dich vor vielen Jahren in München. Gemeinsam haben wir das Einführungsseminar in die HIV-Testung besucht. Eine aufregende Aufgabe damals, aber das war unser Start des Kennenlernens und vieler toller Gespräche. Zwei Frauen, Sozialarbeiterinnen, gleicher Jahrgang, mit ihrer Geschichte, du aus dem Westen und ich aus dem Osten. Da gab es viel zu erzählen…
Dann traf ich dich beim Ländertreffen wieder, und meine Freude war riesig. Ich habe dich für deinen Ideenreichtum immer sehr bewundert, du hast so viel angeschoben, dich für Menschen, die es nicht so leicht in dieser Welt haben, warmherzig, an das Gute glaubend, niemals die Hoffnung aufgebend, engagiert und eingesetzt.

Du bist und wirst für mich immer ein ganz besonderer Mensch sein und ich danke dem Leben, dass wir uns kennenlernen durften.
Ich wünsche dir eine gute Reise und für deine Familie in dieser schweren Zeit, ganz viel Kraft und Zusammenhalt.
Du bist in meinem Herzen, fühle dich fest umarmt.

Deine Sabine


Barbara Keunecke, Ministerium für Justiz und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein

Ute
wahrhaftige Frau
Freundin und Kollegin
Aidshilfe in vernetzenden Gedanken
Gerechtigkeit und Antidiskriminierung – durch sie
Wissend, klug und fürsorglich
Und was nun?
Verlust spüren
Trauer


Elke Kreis, Braunschweiger AIDS-Hilfe

Liebe Ute,

die Nachricht von deinem plötzlichen Tod hat mich zutiefst erschüttert und geschockt. Du warst über die vielen Jahre so eine wunderbare Kollegin. Ich habe mich immer sehr gefreut, wenn wir uns auf dem Rechtskolleg getroffen haben oder wenn wir telefonierten. Du hattest noch so viele Pläne. Ich werde dich und dein wunderbares Lachen vermissen.

Deine Elke


Jutta Ulbrich

Liebe Ute Krackow,

ich werde Ihre wunderbare Energie und Ihre Begeisterung für sinnvolle Projekte und konstruktives Vorwärts nie vergessen – einige dieser Projekte haben wir unterstützen dürfen und dies war uns immer eine große Freude und Antrieb in unserer Arbeit. Mit großer Betroffenheit und Anteilnahme habe ich von Ihrem plötzlichen Tod gehört – so sehr hätte ich es uns allen, aber vor allem Ihnen selbst so ganz, ganz anders gewünscht für die nächsten Jahrzehnte.

Machen Sie es gut, Ihre Kolleg*innen und Projektpartner werden Sie so sehr vermissen – aber Ihr Andenken und das Verändernde und Gute, das Sie für Menschen und mit Menschen geschaffen haben, das bleibt.

In Dankbarkeit

Jutta Ulbrich


Stefanie Thielebein

Liebe Ute,

immer noch fassungslos versuche ich Worte zu finden.

Wir kennen uns seit über 30 Jahren. Kollegin, Freundin und Patentante von meinem Moritz. Ich weiß, dass Du jetzt bei ihm bist und das ist für mich ein kleiner Trost. Hätte ich es geahnt, dass unser kurzer Kontakt am 9.12. frühmorgens der letzte sein sollte, dann hätte ich dir gesagt, was für eine wunderbare Frau und Freundin du für mich bist.

Ich wünsche dir eine gute Reise mit dem Wissen, dass wir uns irgendwann wieder sehen. Deiner Familie wünsche ich viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Alles Liebe

Steffi



Hartmut Evermann, Aidshilfe Lübeck

Auch nach über drei Wochen fehlen mir immer noch die Worte. Ich kann es nicht fassen, vielleicht will ich es auch nicht. Die Leere. Die Versuche, das Unfassbare fassbar zu machen, vergebens. Trauer verbunden mit Sprachlosigkeit.

Hartmut


Team der Aidshilfe Lübeck für sexuelle Gesundheit e.V.

Liebe Ute,
eben warst du noch da und wir haben neue Pläne geschmiedet, nun bist du plötzlich fort.
Wir können es immer noch nicht ganz glauben und tun uns schwer, Abschied zu nehmen. Abschied von dir, die du immer da warst, immer zugehört hast, immer für die Aidshilfen in Schleswig-Holstein gekämpft hast, immer für die Anliegen positiver Menschen da warst, immer offen für neue Ideen warst, immer eine Verbündete warst.
Wir hatten noch so viel gemeinsam vor und wissen nicht, wie diese Lücke gefüllt werden kann.Wir
werden dich als Freundin, Kämpferin, Kollegin und liebevollen Menschen nicht vergessen und dir ein Andenken bewahren.
Unsere Gedanken sind auch bei deiner Familie und bei deinen engsten Freund*innen und Kolleg*innen.

Sarah Salvator, Till Werner, Harald Krüchten-Werner
Vorstand der Aidshilfe Lübeck für sexuelle Gesundheit e.V.

Hartmut Evermann, Gabi Jonkisch, Katjana Zunft, Massimo Girolmetti
Mitarbeiter*innen der Aidshilfe Lübeck für sexuelle Gesundheit e. V.


Luca Siemens, Göttinger Aidshilfe

Liebe Ute,

wir haben uns vor einigen Jahren beim Berater:innentreffen der Online-Beratung kennengelernt. Von Nordkind zu Nordkind hast du mir direkt das Gefühl gegeben, nicht fremd, sondern Teil der Gruppe zu sein.
Deine bestimmte, einfühlsame Art hat mich immer beeindruckt, in der Beratung wie auch ganz persönlich. DANKE für alles, was du geleistet hast, auch wenn ich nur einen Bruchteil davon persönlich kennengelernt und erlebt habe.

Ich hoffe, dass du, wo auch immer du jetzt bist, die Füße im Sand, das Salzwasser um die Knöchel, den Wind in den Haaren und das Möwengeschrei im Ohr hast. Und ganz sicher ein paar Hundehaare irgendwo!


Günther Frank

Liebe Ute,

niemals hätte ich gedacht, nachdem wir uns Ende Juni 2022 zuletzt im Rahmen einer Sitzung im Ministerium in Kiel beim Mittagessen zu zweit länger unterhalten haben, dass das das letzte Zusammensein mit dir sein würde. Ich bin froh, dieses Gespräch mit dir gehabt zu haben und sehr traurig, dass es das jetzt endgültig gewesen sein wird mit dem gemeinsamen Sprechen. Sehr dankbar bin ich als Mitarbeitender des Stormarner Gesundheitsamtes seit 1987 (derzeit in der Freistellungsphase der Altersteilzeit) dass wir mit dir und den AIDS-Hilfen über Jahrzehnte gemeinsam einen emanzipativen, rationalen Umgang mit HIV und später dann auch den STI erkämpfen konnten. Deine Verdienste dabei kann ich gar nicht genug würdigen und danke dir für die lange Kooperation in vielen Projekten und Arbeitszusammenhängen. Wie schade dass du die Pläne, welche du sicher noch hattest, jetzt nicht mehr wirst umsetzen können. Es ist sehr bedrückend und schrecklich.
Bye,
Günther


Tschajk Freiberg

Liebe Ute!

Ich kann gar nicht genau sagen, weshalb ich heute den Suchbegriff AIDS-Hilfe Kiel eingegeben habe – das hatte ich seit Ewigkeiten nicht getan. Nur so ein seltsames „Da stimmt irgendetwas nicht …“-Gefühl. Dann zu lesen, daß Du gestorben bist, bringt eine Flut von Erinnerungen und Gefühlen aus der Zeit der Sterbebegleitung zurück. 1994 haben wir uns kennengelernt, und es waren harte, aber lehrreiche und lebenswerte Jahre, die damals folgten. Mit Deinem Tod geht so unersetzlich viel Wissen und Erfahrung in der AIDS-Arbeit verloren …

Danke für alles von
Tschajk

(Tschajk Freiberg / Nocturne – Kultur gegen AIDS; ehemals auch HAKi e.V.)

PS: Liebe Sabine Bock, liebe Anna Struve, seid herzlich gegrüßt!


Jutta Scheibner

Liebe Ute,
ich bin seit 1988 in der AIDS-Arbeit (u. a. auch in einer AIDS-Hilfe) tätig. Von 1992 bis 2020 war ich im Gesundheitsamt Lübeck als AIDS-Fachkraft angestellt. In diesen Jahren habe ich Dich bei Arbeitskreisen und Fortbildungen kennengelernt. Ich habe großen Respekt vor Dir und Deiner Arbeit. Deine Empathie ermöglichte Dir einen guten Zugang zu Deinen Klienten. Diese Erfahrungen hast Du in unserem Arbeitskreis sachlich und zugleich einfühlsam vorgestellt. Es ist Deinem unglaublichen Engagement zu verdanken, dass Du nicht nur Lösungen aufgezeigt hast, sondern sie auch umgesetzt hast.
Dein früher Tod hat mich sprachlos gemacht.

Ich setzte den Fuß in die Luft,
und sie trug.
– Hilde Domin

Jutta


Team der Berliner Aids-Hilfe

Liebe Ute,
wir, das Team der Berliner Aids-Hilfe, durften dich in ganz unterschiedlichen Arbeitszusammenhängen kennenlernen und mit dir zusammenarbeiten.
Wir alle sind geschockt und zutiefst erschüttert. Warst du doch ein unglaublich liebenswerter und stets kollegialer Mensch, immer zugewandt und klug.
Wir denken an deine unerschütterliche Energie, die Sache für Menschen mit HIV im hohen Norden zu vertreten, politisch und sozial, und wir danken dir dafür!
Viel zu früh hast du uns verlassen! Wir vermissen dich und werden dein Andenken in unseren Herzen bewahren.

Fassungslos
Vorstand, Geschäftsführung und Mitarbeiter*innen der Berliner Aids-Hilfe


Karl Lemmen

Liebe Ute,

Ich war fassungslos, als ich von Deinem plötzlichen Tod hörte, wollte es erst nicht glauben. So unvermittelt aus dem prallen Leben gerissen, das durfte doch nicht sein.

Jetzt ist es Gewissheit und ich denke sehr berührt an unsere vielen Begegnungen zurück. Die Inhouse Seminare in Kiel, die Du für den in Aufbau befindlichen Landesverband organisiert hast. Ihr wart schon eine kleine, feine Truppe, die da im hohen Norden trotz widriger Umstände viel bewegt hat. Ich habe Euch immer gerne dabei unterstützt.

Besonders bewegt denke ich an die Seminare in Schönbrunn, wo ich erleben durfte, wie bei Dir harte Arbeit, stetige Reflexion und wunderbarer Humor eine gute Mischung zugunsten der Aidshilfe Schleswig Holstein eingegangen waren.

Bis spät in die Nacht haben wir im Klosterkeller gezecht und gelacht! Das waren auch für mich Sternstunden der Aidshilfearbeit. Da haben wir uns die Kraft für Weitermachen geholt.

Danke dafür, liebe Ute!

Zurück

Schwerer Rückschlag für die HIV-Impfstoff-Forschung

Weiter

Das war unser 2023: Jubiläen, Rückschläge und Solidarität

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

+ 44 = 48

Das könnte dich auch interessieren