UNAIDS-Direktor Michel Sidibé trifft DAH und Aidsorganisationen
Zu SUBWAY berlin e.V waren auf den Themenschwerpunkt Sexarbeit ausgerichtete DAH-Mitgliedsorganisation eingeladen worden. Nach einer Begrüßung und Einführung durch Carsten Schatz, Vorstandsmitglied der DAH, führte Hans Anand Pant in die Arbeit von SUBWAY berlin e.V., das Projekt für Jungs, die auf der Straße sind und anschaffen, ein. Er stellte dabei die Größe des Anteils junger Männer mit osteuropäischem Migrationshintergrund an der Zielgruppe heraus und die daraus resultierenden Notwendigkeit, Prävention bereits in deren Herkunftsländern stärker zu initiieren.
Veronica Munk, Vertreterin von TAMPEP in Deutschland, erläuterte anschließend Hintergrund und Engagement dieses europäischen Netzwerks zu Sexarbeit und Migration. Intensiv diskutiert wurden hierbei vor allem rechtliche Regelungen im Feld Migration in Deutschland und deren Herausforderungen. Grenzüberschreitende Sexarbeit war dann auch Thema des Inputs von Sergiu Grimalschi, Referent für Internationales der DAH, der die Situation von Sexarbeitern und Sexarbeiterinnen in Moldova, Rumänien und Bulgarien nachzeichnete und verdeutlichte, dass dort internationale Präventionsinitiativen vermehrt erforderlich sind. Darüber hinaus, so Grimalschi, ist es die Gruppe der sogenannten mobilen Populationen, die durch verstärkte Migrationsdynamiken besonders vulnerabel in Bezug auf HIV/ AIDS ist. In der Diskussion wurde deutlich, dass grenzübergreifende Kooperationen zwischen zielgruppenspezifischen Initiativen und internationalen Organisationen gerade in den osteuropäischen Ländern, wie z.B. auch in der Ukraine, verstärkt von Nöten sind.
Michel Sidibé, der bereits einen Tag zuvor das Positivenfrühstück der Berliner Aids-Hilfe e.V. (BAH) besucht hatte, kündigte währen des SUBWAY-Besuchs an, die Diskussionsschwerpunkte mit in seine anschließenden Gespräche mit Bundesministerin für Gesundheit, Ulla Schmidt, und Bundesministerin für wirtschaftlicher Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, zu tragen.
Weitere Informationen zu dem Besuch von Michel Sidibé und der Arbeit des Fachbereichs Internationales können bei Sergiu Grimalschi und Carolin Vierneisel angefordert werden.
Carolin Vierneisel
Diesen Beitrag teilen