Bock bloggt Teil 3 | Human Rights Now!

Von Redaktion
Marsch für Menschenrechte Der Dienstag war der Tag der großen Emotionen. Tausende von Menschen versammelten sich zum „Marsch für Menschenrechte“ und zogen durch die Wiener Innenstadt. Es war ein ausgelassener Protestzug und ein unübersehbares Zeichen der Solidarität von und mit Menschen mit HIV.

Es war der Tag der großen Gesten: Menschen aus aller Welt setzten sich ein für Menschenrechte – für alle und überall! Die Demo zog vorbei am Wiener Rathaus und am Parlament. Beide Gebäude sind mit riesigen Aidsschleifen geschmückt.
Marsch für Menschenrechte vorbei am Parlament
Die Abschlusskundgebung fand in der Wiener Hofburg statt. Auch hier gab es sehr selbstbewusste und kämpferische Reden. Für mich am beeindruckendsten die Beiträge von Aids-Aktivisten aus Zentalasien und Afrika. Eingefordert wurden Menschenrechte für Frauen, für Drogengebraucher/innen, für Schwule, für Sexworker/innen und Migranten. In vielen Ländern sind gerade diese Gruppen starker Diskriminierung und Stigmatisierung ausgesetzt. Und gefordert wurden finanzielle Mittel, um HIV weltweit effektiv bekämpfen zu können und den Zugang zur Therapie für alle zu ermöglichen.
Marsch für Menschenrechte
Und dann kam dazu endlich die Person auf die Bühne, auf die alle gewartet haben: Annie Lennox. Sie wird gefeiert. Nicht nur als Sängerin, sondern als langjährige AIDS-Aktivistin. Mit Ihrer SING-Kampagne setzt sie sich für Menschen mit HIV und Aids in Südafrika ein (http://www.annielennoxsing.com). Es gibt Videoeinspielungen zu diesem Projekt, die erzählten Geschichten und Bilder sind sehr emotional. Dazu noch ein Annie Lennox-Konzert an einem Sommerabend vor herrlicher Kulisse, wie er schöner nicht sein könnte. Eine perfekte Inszenierung – so kann man es sehen. Vielleicht braucht es aber auch solche starken emotionalen Momente, um den Blick über die eigene kleine Welt zu weiten.
Marsch für Menschenrechte
Am späten Abend eines langen Tages mit vielen Emotionen, lauten Forderungen und großen Bildern frage ich mich: Was wird wirklich bleiben von so einem Tag – und die noch wichtigere Frage: Was tue ich dazu?

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