Vielfalt gegen rechte Einfalt

Deutsche AIDS-Hilfe startet Social-Media-Kampagne gegen rechts

Von Holger Wicht

Prominente und Aktivist_innen machen sich stark für Vielfalt und Respekt / Auf dem Spiel stehen Grundrechte und Gesundheit vieler Menschen / Botschaft zur Bundestagswahl: Wer nicht wählt, stärkt die Rechtspopulisten

„Vielfalt gegen rechte Einfalt“ – unter diesem Titel hat die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) heute eine Social-Media-Kampagne für eine offene Gesellschaft gestartet. Mit dabei: die ehemalige Bundestagspräsidentin Prof. Dr. Rita Süssmuth, der Comic-Zeichner Ralf König, Rapperin Sookee und zahlreiche weitere Menschen, die für Vielfalt und Respekt eintreten.

Bis zur Bundestagswahl werden sie Gesicht zeigen und Stellung beziehen. Ihr gemeinsamer Appell: „Setz dein Zeichen. Für ein respektvolles Miteinander“. Ihre Statements werden ab heute veröffentlicht in den Social-Media-Kanälen der Deutschen AIDS-Hilfe und ihrer Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU für schwule und bisexuelle Männer.

Immer mehr rechtspopulistische Anfeindungen

Die DAH geht in die Offensive gegen rechts, weil aus dem Erstarken populistischer Kräfte eine große Gefahr für die offene Gesellschaft, die Grundrechte und das Wohlbefinden vieler Menschen erwächst – und damit auch für die Grundlagen der HIV/Aids-Prävention. Auch die Deutsche AIDS-Hilfe erlebt in ihrer Arbeit – vor allem in den Sozialen Medien – immer mehr Anfeindungen.

Dazu sagt Manuel Izdebski vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe:

„Wenn Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung, ihrer geschlechtlichen Identität oder ihrer Herkunft abgewertet werden, müssen wir widersprechen. Ausgrenzung und Diskriminierung machen krank. Aidshilfe-Arbeit hat immer das Ziel, Menschen stark und selbstbewusst zu machen – das ist auch eine wichtige Grundlage, um auf die eigene Gesundheit achten zu können.“

Zielgruppen der Deutschen AIDS-Hilfe besonders gefährdet

Es sind gerade die Zielgruppen der Deutschen AIDS-Hilfe, die durch das Erstarken rechter populistischer Kräfte besonders gefährdet sind: Schwule Männer und alle anderen Mitglieder der LSBTI*-Community (s.u.), Drogen konsumierende Menschen, Migrant_innen, Sexarbeiter_innen und Inhaftierte.

Die Protagonist_innen der Kampagne machen in ihren Statements deutlich, was auf dem Spiel steht: das Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und der Grundwert individueller Freiheit. Sie alle eint dabei eine Botschaft: Lasst uns unserer Stimme Gewicht verleihen!

Wer nicht wählt, wählt rechts

„Es ist Fakt: Wer nicht wählt, stärkt die Rechten. Wer ein respektvolles Miteinander möchte, sollte darum unbedingt zur Wahl gehen“, betont DAH-Vorstand Manuel Izdebski. „Wir alle können mit unserem Kreuz ein Zeichen für Vielfalt, Offenheit und Respekt setzen!“

Vielfalt für alle

Bereits im Mai hat die Deutsche AIDS-Hilfe gemeinsam mit zahlreichen LSBTI*-Organisationen unter dem Motto „Die Vielfalt ist ein sicherer Ort für alle“ einen Appell zum Schutz von Recht und Freiheit veröffentlicht.

 

Weitere Informationen:

Deutsche AIDS-Hilfe auf Facebook

Twitter

ICH WEISS WAS ICH TU auf Facebook

Alle veröffentlichten Beiträge der Kampagne: #VielfaltGegenRechteEinfalt

Weitere Materialien auf magazin.hiv

Interview mit DAH-Vorstand Manuel Izdebski

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