Zum ersten Mal wird im deutschen Bundestag eine rechtspopulistische Partei vertreten sein. Was heißt das für die HIV-Prävention und zivilgesellschaftliches Engagement? Wir haben einige Unterstützer_innen unserer Kampagne #VielfaltGegenRechteEinfalt um ein Statement zum Wahlausgang gebeten.

Mittelalter Mann in blauem Hemd und dunkelblauem Sakko

 

Es ist entsetzlich, dass die AfD so stark in den Bundestag eingezogen ist. Aber wir sollten uns dadurch nicht entmutigen lassen! Wir werden künftig noch lauter für das eintreten, woran wir glauben: Eine offene und tolerante Gesellschaft, für ein respektvolles Miteinander und für die Akzeptanz unterschiedlicher Lebensweisen. Unsere Prävention steht für Vielfalt – jetzt erst recht!

(Manuel Izdesbki, Vorstandsmitglied der Deutschen AIDS-Hilfe)

Frau mit roten Dreadlocks in schwarzem Pulli

 

Die Wahlergebnisse bilden die über die Zeit in der Gesellschaft angewachsene Unzufriedenheit ab und sind ein deutliches Zeichen dafür, dass wir neue Lösungen brauchen, und uns gerade jetzt gegen rechte Hetze, für Solidarität und Respekt einsetzen müssen.

(Jana Reekers, VISION e. V. Köln, Drogenhilfe)

Eine bunt geschminkte Ordensschwester

 

 

Natürlich bin ich nicht zufrieden, aber die Wahlbeteiligung ist gestiegen und 87% haben sich für demokratische Kräfte entschieden! Das stimmt mich sehr zuversichtlich.“

(Schwester Daphne, Orden der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz)

 

Junger Mann mit Brille, der weißes Hemd und schwarzes Jackett trägt

 

Das Wahlergebnis ist eine wichtige Erinnerung daran, dass Werte wie Freiheit, Weltoffenheit und Solidarität mit Schwächeren nicht in Stein gemeißelt sind. Wir müssen uns jeden Tag dafür einsetzen, diesen Werten Bedeutung zu verleihen und sie mit Leben zu füllen. Dann brauchen wir auch die Auseinandersetzung mit den Rechtspopulisten der AfD nicht zu scheuen.

(Christian Woltering, Fachreferent beim Paritätischen Gesamtverband)

 

Geschminkte Frau in brauner Jacke

 

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit blühen traditionelle Werte auf. Viele empfinden die jetzige Zeit als unsicher und unkalkulierbar. Das ist sehr schade, denn es geht uns vergleichbar sehr gut.

(Johanna Weber, Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen)

 

 

Stark geschminkte Dragqueen mit rosa Haaren60% der AfD-Wähler haben nur aus Frustration über die anderen Parteien blau gewählt. Zu denen müssen wir jetzt Brücken bauen. Und den anderen 40% müssen wir uns mit aller Macht entgegenstellen. ‚Klicktivismus‘ und Rückzug in die eigene Filterblase helfen jetzt keinem. Wir haben eine funktionierende Demokratie. Die AfD funktioniert seit jeher nur über Provokation und wird im politischen Alltag schnell an ihre Grenzen stoßen. Und nicht jeder Artikel und jede reißerische Headline über den miesen Verein muss unbedingt weitergepostet werden. Davon leben die, das hat ihnen geholfen, bei der Wahl so abzuschneiden. Heulen war gestern, jetzt heißt es kämpfen.

(Barbie Breakout, Dragqueen)

 

Dieser Artikel ist Teil unserer Kampagne „Vielfalt gegen rechte Einfalt“: Hier geht es zu weiteren Inhalten und Materialien.

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Eine schrecklich schöne Kindheit

Über

Lisa Fedler

Lisa Fedler ist seit 2013 Mitglied der Online-Redaktion der Deutschen Aidshilfe und Social Media Managerin.

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