Weltflüchtlingstag (5): Tödliche Grenzen

Von Holger Wicht
Human Rights Watch fordert Staaten und politische Akteure weltweit auf, die Versorgung von Migrantinnen und Migranten mit HIV zu verbessern. In vielen Ländern hätten sie weder Zugang zu Prävention noch zu medizinischer Versorgung, kritisiert die Menschenrechtsorganisation anlässlich der Sitzung des UNAIDS-Koordinationsrates am 22. Juni in Genf.

Um das Thema auf die Agenda des Rates zu setzen, hat Human Rights Watch einen 22-seitigen Bericht vorgelegt. Der verdeutlicht anhand von Beispielen, wie diskriminierende Gesetze und Richtlinien dazu führen, dass Migranten einem höheren Infektionsrisiko unterliegen und oft keine Therapien bekommen.

Human Rights Watch fordert die entsprechenden Staaten auf, Einreise- und Aufenthaltsbeschränkungen für HIV-infizierte Migranten abzuschaffen und die medizinische Versorgung nicht weiter von der Herkunft oder Staatsangehörigkeit abhängig zu machen. Außerdem müssten Abschiebegesetze verändert werden, damit Betroffene nicht mehr in Länder abgeschoben werden könnten, in denen keine HIV-Medikamente zur Verfügung stehen.

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