Forschung

EMIS 2017: Europäische Internet-Befragung von Männern, die Sex mit Männern haben

Von Axel Schock
Schriftzug EMIS 2017, blauer Hintergrund, darauf eine Reihe hoch gestreckter Arme und Hände
Wie leben schwule, bisexuelle, trans* und andere Männer, die Sex mit Männern haben, in Europa? EMIS 2017 erhebt dazu Daten in über 40 Ländern und in 33 Sprachen

Gefragt wird unter anderem nach Beziehungen, dem sexuellem Lebensstil, sexuellen Gesundheitsrisiken und Vorsichtsmaßnahmen, aber auch nach der Inanspruchnahme des Gesundheitssystems oder Erfahrungen mit Diskriminierung.

Federführend bei EMIS 2017 (European Men-who-have-sex-with-men Internet Survey) sind Wissenschaftler_innen der Forschungsgruppe Sigma Research an der London School of Hygiene & Tropical Medicine.

EMIS 2017 will’s wissen

Sie wollen unter anderem untersuchen, wie gut Aufklärungskampagnen zu HIV und anderen Geschlechtskrankheiten funktionieren und welche speziellen Präventions- und Gesundheitsbedürfnisse MSM haben.

EMIS 2017 ist eine Folgebefragung der 2010 zum ersten Mal durchgeführten EMIS-Umfrage. Mit mehr als 180.000 Teilnehmer_innen in 38 Ländern, darunter 55.000 allein in Deutschland, war EMIS 2010 die bis dahin weltweit größte Erhebung dieser Art.

33 Sprachen, mehr als 40 Länder

Die jetzt gestartete Folgebefragung findet parallel in über 40 Ländern statt. Der Fragebogen steht http://www.emis2017.eu in 33 Sprachen zur Verfügung und kann – selbstverständlich anonym – bis Ende Dezember 2017 ausgefüllt werden.

Dazu aufgerufen sind alle Männer, die Sex mit Männern haben oder sich zu Männern hingezogen fühlen. Erste Ergebnisse werden ab Mitte kommenden Jahres auf der Projekt-Website www.esticom.eu verfügbar sein.

Breiter Träger- und Unterstützerkreis

Entwickelt wurde EMIS von einer internationalen Gruppe von Sozialwissenschaftler_innen, Gesundheitsforscher_innen und Expert_innen aus über 40 europäischen Ländern, die an Instituten des Gesundheitswesens und Universitäten arbeiten oder in Nicht-Regierungsorganisationen engagiert sind und sich mit HIV, schwuler Gesundheit und Menschenrechten befassen.

Finanziert wird die Befragung von der Europäischen Kommission im Rahmen des EU-Gesundheitsprogramms 2014–2020. Unterstützt wird EMIS 2017 vom Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sowie vielen nationalen und internationalen Schwulenorganisationen und Websites.

(ascho)

Link zur Umfrage: www.emis2017.eu

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