Globaler Fonds gegen Aids, TB und Malaria: 22 Millionen Leben gerettet

Von Axel Schock
Zwei lachende Mädchen in Schuluniform stehen vor einer braunen Wand, davor der Text
Von 2002 bis Ende 2016 hat der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (Global Fund) 11 Millionen Menschen eine HIV-Therapie und 17,4 Millionen eine TB-Behandlung ermöglicht sowie 795 Millionen Moskitonetze verteilt.

Damit habe man 22 Millionen Menschen das Leben gerettet, erklärte die Organisation am Mittwoch in Genf, wo sie ihren Ergebnisbericht 2017 vorstellte.

Aids-, TB- und Malaria-Todesfälle seit 2002 um ein Drittel gesunken

Demnach sind in jenen Ländern, in denen der Global Fund Gesundheitsprojekte unterstützt (hat), die Todesfälle infolge von Aids, Tuberkulose und Malaria um ein Drittel gesunken.

„In die globale Gesundheit zu investieren ist ein effektiver Weg, um mehr Sicherheit und Stabilität zu erreichen, die Gemeinwesen weltweit vor Infektionskrankheiten zu schützen und neu aufkommende Gesundheitsbedrohungen aufzuhalten“, erklärte die Global-Fund-Interimschefin Marijke Wijnroks.

Globaler Fonds: Mehr Engagement nötig

Um die Epidemien zu beenden, müsse die Weltgemeinschaft aber noch mehr investieren als bisher – vor allem in die nachhaltige Stärkung von Gesundheitssystemen, in die Prävention für junge Menschen und hier insbesondere für Mädchen und junge Frauen sowie in die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit.

Dies sei auch die beste Verteidigung gegen die wachsende Bedrohung durch Antibiotika-Resistenzen, resistente Malaria-Erreger sowie multiresistente Tuberkulose-Bakterien.

Bill Gates warnt vor sinkenden Investitionen

Auch der Microsoft-Gründer Bill Gates warnt davor, das Engagement in diesem Bereich zu reduzieren und sich auf den bisherigen Erfolgen auszuruhen. In dem ebenfalls am Mittwoch veröffentlichten „Goalkeepers“-Bericht der Bill & Melinda Gates Foundation heißt es mit Blick auf HIV, bei einem (durchaus möglichen) Rückgang der weltweiten Zuwendungen um zehn Prozent könnten bis zum Jahr 2030 rund 5,6 Millionen Menschen zusätzlich an den Folgen der Krankheit sterben.

Nötig seien aber mehr Investitionen – auch und gerade in die Prävention. Auch der Goalkeepers-Bericht betont hier die Bedeutung der jüngeren Generation, vor allem in Afrika. Habe es hier 1990 noch 94 Millionen junger Menschen zwischen 15 und 24 gegeben, werde man bis 2030 wahrscheinlich die 280-Millionen-Marke erreichen. Diese jungen Menschen seien ein Grund zum Optimismus, aber auch ein Auftrag für eine verstärkte Prävention.

Der Globale Fonds und die Gates-Stiftung, aber auch zivilgesellschaftliche Organisationen wie das Aktionsbündnis gegen Aids oder die Deutsche AIDS-Hilfe fordern seit Jahren eine Aufstockung der Mittel für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria.

(ascho/hs)

Global Fund: Results Report 2017 (PDF, in Englisch)

Bill & Melinda Gates Foundation: Goalkeepers – the stories behind the data (PDF, in Englisch)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

+ 49 = 53