Einzigartige Bilder aus Russland: “Männer wie wir”
Sie sind schön. Sie sind stark, sanft und selbstbewusst. Sie lieben sich und sie lieben einander. Und manchmal balancieren sie über dem Abgrund. Sie sind „Männer wie wir“.
„Verliebtes Objektiv“ im homophoben Russland
Die prominenten russischen Fotografen Seva Galkin, Alex Bego und Sergei Wassiljew (Fotos links) blicken durchs „verliebte Objektiv“ auf die Männer, die sie fotografieren, ganz gleich ob die nun schwul oder hetero, HIV-positiv oder HIV-negativ sind.
Damit setzen Fotografen wie Models ein Zeichen für Offenheit und Respekt – in einem Land, in dem schwule Männer mehrheitlich versteckt in ihrer eigenen Welt leben, weil sie stets mit Anfeindungen und Gewalt rechnen müssen. Die Christopher Street Days in der Hauptstadt Moskau beispielsweise sind in den letzten Jahren immer wieder verboten und mit Polizeigewalt unterbunden worden.
Doch auch Russland befindet sich im Wandel: „Immer mehr Heteromänner wollen auf das Cover unserer Zeitschrift KWIR“, berichtet der offen schwule Fotograf Seva Galkin. „Es ist ihnen nicht peinlich, dass das ein schwules Magazin ist.“ Das russische Männerbild verändert sich, Toleranz und Vielfalt nehmen zu. „Männer wie wir“ leistet dazu einen wichtigen Beitrag.
„Immer mehr Heteromänner wollen aufs Cover“
ICH WEISS WAS ICH TU – die Kampagne der Deutschen AIDS-Hilfe für Männer, die Sex mit Männern haben – hat die Fotos nach Deutschland geholt. Ab dem 15.11. sind die großformatigen Bilder im Axel Hotel Berlin zu sehen. Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der russischen Präventionsorganisation LaSky, die dieses Fotoprojekt initiiert hat und die Bilder in der HIV-Prävention verwendet. Umgesetzt wurde die deutsche Ausstellung durch den Fachbereich Internationales der Deutschen AIDS-Hilfe.
„Männer wie wir“ passt hervorragend zu ICH WEISS WAS ICH TU. Auch in unserer Kampagne geben Männer dem Schutz vor HIV und dem Leben mit dem Virus Gesichter – offen und ehrlich. Auch ICH WEISS WAS ICH TU will schwule Männer in ihrem Selbstbewusstsein stärken. In Russland wie in Deutschland weiß man: Akzeptanz und Respekt sind eine wichtige Grundlage der HIV-Prävention.
„Wer sich verstecken muss, ist auch für Prävention nicht erreichbar“, sagt Matthias Kuske, Kampagnenmanager von ICH WEISS WAS ICH TU. „Ein gutes Selbstwertgefühl ist die Grundlage dafür, Safer Sex zu praktizieren. Und nur wer keine Angst vor Sanktionen haben muss, redet offen über HIV. Deswegen sind Ausgrenzung und Stigmatisierung die natürlichen Feinde der HIV-Prävention.“
Dem Schutz vor HIV Gesichter geben – offen und ehrlich
Das Gegenmittel: Sichtbarkeit. Vorbilder geben. Und reden. „Über die Ausstellung möchten wir unsere Zielgruppe ins Gespräch bringen“, sagt Matthias Kuske. „Wir wollen Diskussionen anregen über unterschiedliche Männerbilder, über Klischees und die Notwendigkeit von Vorbildern.“
Im Empfangsbereich des Berliner Axel Hotel sind die Bilder mitten im schwulen Leben präsent. Zielgruppe des Hotels sind vorwiegend schwule Männer, Berlin-Touristen aus aller Welt. Gäste des Hotels werden „Männer wie wir“ ebenso sehen wie Ausstellungsbesucher aus Berlin.
Die Deutsche AIDS-Hilfe und LaSky laden alle Interessierten herzlich ein zur Ausstellung und vor allem zur feierlichen Finissage am 28.11. in Anwesenheit der Fotografen. Die Ausstellung kann ab dem 15.11. im Axel Hotel besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Männer wie wir
Ausstellung vom 15.-29.11. 2009
Finissage am 28.11.2009, 20 Uhr
Axel Hotel Berlin
Lietzenburger Straße 13/15
10789 Berlin-Schöneberg
www.axelhotels.com
Unter http://laskyfoto.ru gibt es weitere Informationen und einen kleinen Film der russischen Fotografen(deutschsprachig)
Die Szenezeitschrift BLU zeigt Fotos des Projekts „Männer wie wir“ in einer Online-Gallerie.
Zur Kampagnenhomepage von ICH WEISS WAS ICH TU (www.iwwit.de)
Weitere Informationen und druckfähige Fotos für Medienvertreter:
Holger Wicht
Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
ICH WEISS WAS ICH TU
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0171 274 95 11
holger.wicht (ät) dah.aidshilfe.de
Diese Pressemitteilung als PDF.
Diesen Beitrag teilen