Queerrefugeeswelcome.de: Infos für LGBTIQ*-Geflüchtete in Deutsch, Englisch, Arabisch
Dazu bietet sie ihnen Informationen zu ihren Rechten, etwa in Asylfragen, zum deutschen Gesundheitssystem, zu HIV/Aids und anderen Geschlechtskrankheiten sowie zu Safer Sex.
Angestoßen wurde das Projekt vor zwei Jahren. „Rückmeldungen aus dem Verband, aber auch von queeren Organisationen hatten uns gezeigt, dass es einen wachsenden Bedarf an gebündelten Informationen für queere Geflüchtete gibt“, erklärt die DAH-Migrationsreferentin Tanja Gangarova.
Queerrefugeeswelcome.de: Anonyme Erreichbarkeit ist wichtig
Als bestes Medium dafür hat sich eine Internetseite erwiesen: Die Informationen sind von überall und vor allem anonym erreichbar, ohne dass man Gefahr läuft, sich zu outen.
„Queere Menschen bilden zwar nur eine kleine Gruppe innerhalb der Geflüchteten, aber sie sind gleich mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt“, so Gangarova weiter. Aufgrund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität müssten sie häufig auch innerhalb ihrer eigenen Community mit Ausgrenzung rechnen.
Partizipative Entwicklung sichert Konzentration auf das wirklich Wichtige
Entwickelt wurde die Webseite in enger Kooperation mit Migrantenorganisationen und queeren Geflüchteten. Damit wurde sichergestellt, dass die dringlichen Themen der Zielgruppe behandelt werden.
Entscheidende Unterstützung erhielt das Projekt zudem durch den Migrationsrat Berlin: Mit seiner Hilfe wurde eine digitale Karte mit Adressen von Organisationen und Einrichtungen erstellt, bei denen queere Geflüchtete Beratung und Unterstützung erhalten.
Dieses Verzeichnis wird kontinuierlich aktualisiert. Hinweise auf weitere Projekte wie auch andere Anregungen für die Seite sind ausdrücklich willkommen.
Derzeit steht die Webseite in deutscher, englischer und arabischer Sprache zur Verfügung. Noch in diesem Jahr sollen Übersetzungen ins Persische (Farsi), Französische und Russische folgen. Infolge der homo- und transfeindlichen Politik und der Gewalt in vielen russischsprachigen Ländern beantragen nämlich zunehmend auch LGBTIQ* von dort Asyl in Deutschland.
(ascho)
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