7.10.09: Salon Wilhelmstraße “Ärztliche Prävention”
Die Universität Bayreuth hat in einer Untersuchung für die Deutsche AIDS-Hilfe aufgezeigt, dass die Kommunikation in der Arztpraxis über „sexuelle Themen“ noch immer stark von Scham und Tabus besetzt ist. Dies hat mitunter folgenreiche Auswirkungen, wenn zum Beispiel einem Patienten selbst dann kein HIV-Test angeboten wird, wenn er bereits deutliche Anzeichen einer HIV-Infektion zeigt. Gibt es Möglichkeiten, die Zahl solcher „Late-Presenter“ in der Zukunft zu verringern? Derzeit entwickelt die AIDS-Hilfe NRW im Auftrag von DAH und in Kooperation mit den Verbänden DAGNÄ und DAIG Ideen für einen Gesprächsleitfaden, der Ärztinnen und Ärzten helfen soll, mit Patient(inn)en über Fragen der Prävention und Therapie von sexuell übertragbaren Infektionen ins Gespräch zu kommen.
In der Diskussion sollen einige dieser Ideen mit Ärzt(inn)en, Patient(inn)en und Aidshilfevertreter(inne)n diskutiert werden. Dabei soll es auch darum gehen, die Chancen und Herausforderungen zu erörtern, die ein solches Vorgehen mit sich bringen: Können Ärzte eine größere Rolle in der Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen einnehmen? Wie weit ist HIV- und STD-Prävention in der Arztpraxis überhaupt möglich? Was wünschen sich die Patient(inn)en? Was die Aidshilfen?
Moderation: Holger Wicht, Journalist
Prof. Dr. Norbert H. Brockmeyer, Ruhr-Universität Bochum
Dr. Christoph Mayr, Vorstand DAGNÄ e.V.
Dirk Meyer, Geschäftsführer LV AIDS-Hilfe NRW e.V.
Helga Neugebauer, Ärztin in der Aidshilfe Hamburg
Stephan Jäkel, Pluspunkt e.V.
Klaus Stehling, Geschäftsführer LV AIDS-Hilfe Hessen e.V. (angefragt)
Stefan, Rollenmodell der MSM-Kampagne „IWWIT“
Steffen Taubert, Deutsche AIDS-Hilfe e.V.
Datum: 07. Oktober 2009
Ort: Deutsche AIDS-Hilfe e.V., Wilhelmstr. 138 (2. OG), 10963 Berlin
Beginn: 19:30 Uhr
Im Anschluss reichen wir einen kleinen Imbiss.
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