Hände halten ein Smartphone
(Foto: Kigoo, pixelio)

Immer mehr Menschen ziehen sich ihre Gesundheitsinformationen aus dem Netz. Das bietet große Chancen – auch für die HIV-Prävention. Wer seinen Beratungsjob gut macht, bekommt viele Anfragen – im global organisierten Internet mitunter aus aller Welt.

Den Online Health Support der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH), speziell entwickelt für das größte deutschsprachige Schwulenportal Gayromeo, erreichen regelmäßig Anfragen aus Afghanistan und Indien. „Dem Gayromeo-User, der gleichzeitig mit Bekannten in New York, Köln und Marseille chattet, ist es völlig gleichgültig, wo seine Frage zum Safer Sex beantwortet wird“, resümiert der verantwortliche DAH-Referent Clemens Sindelar. „Entscheidend ist, dass es schnell und kompetent geschieht.“

Entscheidend sind Schnelligkeit und Kompetenz

Der Haken an der Sache: Die professionell geschulten Berater in den mitwirkenden Aidshilfen und Präventionsprojekten werden lokal organisiert. Ihr Geld bekommen sie von der Stadt oder dem Bundesland, wo sie tätig sind. Hier stößt die neue Welt des Web an die engen Grenzen des föderal organisierten Gesundheitswesens.

Richard Reindl, Professor für Soziale Arbeit in Nürnberg, sieht die Sache dennoch positiv: „Wenn die User problemlos zu verschiedenen Online-Beratungsstellen gehen können, entsteht automatisch ein Ranking: Der Schwarm sucht sich die beste Beratung.“ Konkurrenzdruck und Arbeitsbelastung nähmen zu, gleichzeitig aber werde der einzelne Berater auch entlastet – schließlich sei er Teil einer weltweit vernetzten Gemeinschaft.

Philip Eicker
Fortsetzung Teil 2: Sicherheitsstufen sind Hemmschwellen

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