„Wir dürfen nicht aufhören, über Prävention zu sprechen“

Dr. Tobias Oliveira Weismantel ist Geschäftsführer der Münchner Aids-Hilfe und freut sich auf globale Impulse auf der AIDS2024. Als lokale Partnerorganisation war die Münchner Aids-Hilfe an der Konferenzvorbereitung beteiligt und ist mit einem Stand im öffentlichen Global Village vertreten.

Dass die Welt-Aids-Konferenz ausgerechnet in München zu Gast ist, ist für uns eine Ehre. Es ist zugleich die große Chance, die Aufmerksamkeit auch hier in München wieder auf ein Thema zu lenken, das lange Zeit etwas unter der Oberfläche schien. HIV und Aids sind ein Thema – auf der Welt, aber auch hier in München. Für uns als Aids-Hilfe bedeutet dies neben der großen Herausforderung, vor allem Freude und viele neue Impulse für die Stadt, aber auch in der Aidshilfearbeit.

Neben der Awareness, die das Thema sicherlich bekommt, und den Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, wird es für uns vor allem darum gehen zu lernen – gerade mit Blick auf unsere Migrationsarbeit. Denn das Miteinander verschiedener Nationen und die verschiedenen globalen Impulse zum Umgang mit dem Thema können uns helfen, den Blick auch über das Gewohnte hinauszurichten. Ich wünsche mir, dass uns die Erfahrung von AIDS2024 ermutigt, Dinge zu probieren, die uns auf neue Wege führen können. 

Keep on going! Wenn wir die UNAIDS-Ziele erreichen wollen, dürfen wir nicht aufhören, über Prävention zu sprechen. Wir müssen neue Wege finden – weltweit und auch bei uns in Deutschland. Wir müssen aufklären, neue Methoden des Lernens finden und vor allem solidarisch sein. Das geht nur gemeinsam.

Wenn wir danach zurückblicken können und sehen, dass wir dem Motto in der Konferenz und darüber hinaus treu geblieben sind: „Put People First“. Ich wünsche mir, dass wir uns als weltweite Gemeinschaft erleben, in der Wissenschaft und Community gemeinsam auf dem Weg sind. Einem Weg, der bereichert, empowert, Mut macht und zu gemeinsamen Erfolgen führt. Einem Weg, auf dem wir alle zusammen lernen können.