AIDS2024

„Ich freue mich auf Austausch mit der weltweiten Community“

Von Axel Schock
Aids2024
Collins Opiyo und Sarah Salvador sind Teil der AIDS2024

Sarah Salvador und Collins Opiyo engagieren sich bei den PositHIVen Gesichtern“, ein Verbandsorgan zur Beteiligung von Menschen mit HIV innerhalb der Deutschen Aidshilfe. Sarah Salvador ist Vorständin der Aidshilfe Lübeck und im Landesverband der Aidshilfen Schleswig-Holstein sowie Gründungsmitglied von Pro Plus Nord e. V., einem Selbsthilfenetzwerk von Menschen mit HIV in Norddeutschland. Collins Opiyo, engagiert sich bei AfroLebenPlus, ein bundesweiter Zusammenschluss von Migrant*innen mit HIV. Das Netzwerk macht sich gegen Rassismus und Formen der Mehrfachdiskriminierungen stark. Im Vorfeld von AIDS2024, der Welt-Aids-Konferenz, die vom 22. bis 26. Juli 2024 in München stattfinden wird, sprachen wir den beiden Community-Vertreter*innen über den Kongress, ihre Erwartungen und Themen, die ihnen wichtig sind.

Sarah, Collins, worauf freut ihr euch bei der AIDS2024 besonders? 

Collins: Ich freue mich darauf, vielen Menschen zu begegnen und gemeinsam mit ihnen zum Erfolg der Konferenz beizutragen.

Sarah: Ich war noch nie auf einer Welt-Aids-Konferenz und bin daher sehr gespannt auf das Global Village und die Networking Zone. Besonders freue ich mich auf den Austausch mit der weltweiten Community.

Sarah Salvador

Was braucht es für eine gelungene Welt-Aids-Konferenz?

Sarah: Ich möchte mich mit vielen Menschen vernetzen, Kontakte knüpfen und die internationale Diversität besser kennenlernen.

Collins: Es ist wichtig, dass wir uns mit gegenseitigem Respekt begegnen und die Zeit sinnvoll nutzen, um gemeinsam an unseren Themen zu arbeiten.

Welche Themen sind denn für die Communitys zentral? Was sollte auf der Agenda der Welt-Aids-Konferenz stehen?

Besonders wichtig für mich sind die Themen Antidiskriminierung, Frauen und Familie.

Sarah Salvador

Collins: Menschen mit HIV sollten ungeachtet ihrer Herkunft und Hautfarbe die gleichen Rechte sowie die gleichen Möglichkeiten der Gesundheitsversorgung erhalten. Gerade für Migrant*innen und Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus ist das vielerorts nicht der Fall, und das muss sich dringend ändern. Darüber müssen wir sprechen.

Sarah: Besonders wichtig für mich sind die Themen Antidiskriminierung, Frauen und Familie, etwa Mutterschaft mit HIV — und wie Collins schon sagt: die medizinische Versorgung für alle.

Collins Opiyo

Welches Signal sollte von der AIDS2024 in die Welt ausgehen?

Wir benötigen uneingeschränkten Zugang zur Behandlung — und ein Ende jeglicher Diskriminierung.

Collins Opiyo

Sarah: Ich hoffe, dass wir zeigen können, dass die deutsche Community sehr offen ist, Menschen unterstützt, den Austausch liebt und fördert. Wir zeichnen uns uns durch unsere Bereitschaft aus, uns neues Wissen anzueignen und Erkenntnisse umzusetzen.

Collins: München bietet die Gelegenheit, einer Weltöffentlichkeit Grundlegendes mitzuteilen: HIV betrifft alle. Allerdings sind Menschen mit HIV auch besonders gefährdet. Wir benötigen uneingeschränkten Zugang zur Behandlung — und ein Ende jeglicher Diskriminierung und Ausgrenzung.

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