Setz dein Zeichen: Ja zu Vielfalt und Solidarität!

Anlässlich der Bundestagswahl am 23. Februar setzen wir mit #VielfaltWählen als Deutsche Aidshilfe ein klares Zeichen für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft. Nur in einer offenen Gesellschaft können alle Menschen ihre Gesundheit selbstbestimmt schützen.
Mit unserer Online-Kampagne #VielfaltWählen rufen wir dazu auf, zur Wahl zu gehen und die Stimme für Demokratie und Vielfalt abzugeben. In Deutschland werden rassistische Stimmen und rechtsextreme Meinungen immer lauter. Dies hat sich im letzten Jahr auch in der Europawahl und den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg gezeigt. Vor einem Jahr erschütterte zudem ein Medienbericht über ein geheimes Treffen der AfD mit bekannten Rechtsextremen die Öffentlichkeit. In der Folge demonstrierten hunderttausende Menschen in Deutschland gegen völkisches Denken, Rassismus und Rechtsextremismus sowie die Spaltung der Gesellschaft. Die Botschaft war klar: Nie wieder ist jetzt!
Dieser Ruf ist noch wichtiger geworden. Das zeigen queerfeindliche Angriffe und Aufmärsche gegen CSDs, die zunehmend rassistischen Positionen in der Migrations- und Asylpolitik, die Aufnahme rechtsextremer Konzepte in Wahlprogramme („Remigration“/Aberkennung der Staatsbürgerschaft) oder die transfeindliche Forderung, das Selbstbestimmungsgesetz zurückzunehmen. Es ist an der Zeit, für unsere demokratische und offene Gesellschaft einzustehen: in Gesprächen mit Nachbar*innen oder im Sportverein, bei Demonstrationen auf der Straße, in Beiträgen auf Social Media und eben auch bei der Bundestagswahl.
Aidshilfe engagiert sich seit 40 Jahren für Akzeptanz
Als Aidshilfe setzen wir uns seit über 40 Jahren dafür ein, dass alle Menschen respektiert werden, egal was sie von anderen unterscheidet oder in welcher Situation sie gerade leben: Menschen in Haft, Drogenkonsument*innen, Migrant*innen, Sexarbeiter*innen, kranke und behinderte Personen, trans, nicht-binäre und inter Menschen, Lesben, Schwule, Bisexuelle und andere Queers. All diese Gruppen werden von rechtsextremen Tendenzen besonders stark bedroht.
Damit wird auch die Grundlage von HIV-Prävention angegriffen. Denn Menschen können ihre Gesundheit nur selbstbestimmt schützen, wenn sie ohne Angst vor Diskriminierung leben. Ausgrenzung, Diskriminierung und Abwertung machen krank und können tödlich sein. Ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander hingegen ist die Grundlage für ein gutes Zusammenleben aller Menschen.
Daher unser Aufruf: Geh zur Wahl! Setz dein Zeichen für Demokratie, Solidarität und Vielfalt!
Trag die Botschaft weiter!
Mit unseren Grafiken kannst du ganz einfach ein Zeichen setzen und unseren Aufruf verbreiten. Du findest hier verschiedene Versionen zum Download sowie Textbausteine, die du gerne auf Social Media nutzen kannst. Verwende bei deinen Posts bitte den Hashtag #VielfaltWählen, danke!
DAH-Vorstandsmitglied Ulf Kristal zu #VielfaltWählen
Warum die Deutsche Aidshilfe dazu aufruft, zur Wahl zu gehen und die Stimme für Vielfalt und Demokratie abzugeben, erläutert unser Vorstandsmitglied Ulf Kristal im Interview:
#VielfaltWählen zum Download
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Textbausteine für Posts
- Es ist an uns allen, Demokratie und Vielfalt zu verteidigen! Bei der Bundestagswahl am 23. Februar und an allen anderen Tagen im Jahr – setz dein Zeichen für ein respektvolles Miteinander! #VielfaltWählen #BTW25
- Ja zu Vielfalt, Demokratie und Solidarität! Schau genau hin bei der Bundestagswahl und erteile Rassismus und Rechtsextremismus eine Absage! #VielfaltWählen
- HIV-Prävention geht nur mit Akzeptanz und Solidarität. Wir stehen gemeinsam für Selbstbestimmung und Menschenrechte. Damit alle Menschen ihre Gesundheit ohne Angst vor Ausgrenzung schützen können. Unser Aufruf: Geht wählen und setzt euer Zeichen für Vielfalt und Demokratie! #VielfaltWählen #BTW25 #Aidshilfe
- Wir stehen zusammen mit allen Menschen, die von Rechtsruck und Rassismus bedroht werden. Zeigt eure Solidarität auch bei der Bundestagswahl: Wählen gehen für ein respektvolles Miteinander und den Erhalt von Demokratie und Vielfalt! #VielfaltWählen
- Aidshilfe steht für ein offenes und solidarisches Miteinander von allen Menschen: Menschen mit und ohne HIV, mit und ohne deutschen Pass, hier geboren oder neu angekommen, Queers, Bis, Heteros, Lesben, Schwule, trans, cis und nonbinäre Menschen, Menschen in der Sexarbeit und allen anderen Berufen, Menschen, die legale, illegale oder keine Drogen gebrauchen und Menschen in Haft.Gemeinsam für Demokratie und Vielfalt – auch bei der Bundestagswahl am 23. Februar! #VielfaltWählen #BTW25 #Aidshilfe
Vorlage für Zitatgrafik
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Aidshilfe gegen rechts
Seit vielen Jahren engagieren sich Aidshilfen gegen Rechtspopulismus: mit kreativen Slogans, als Teil von Demonstrationen, mit solidarischen Aufrufen und klarer Haltung. Sie zeigen deutlich: Aidshilfe steht für ein respektvolles Miteinander. Rechtsextremes Denken schadet unseren Communitys und der HIV-Prävention.
Hier findet ihr aktuelle Kampagnen:
- Internationale Wochen gegen Rassismus, Das Programm der Deutschen Aidshilfe mit Online-Angeboten und Medien
- Vielfalt ist alternativlos, Kampagne der Aidshilfe Hamburg
- Helferzellen gegen rechts, Aktion von POSITHIV HANDELN NRW
- Aidshilfen gegen Rassismus, Kampagne der Deutschen Aidshilfe
Kampagnen zur Bundestagswahl 2025
Die Zivilgesellschaft wird laut! Zahlreiche Verbände und Organisationen rufen zur Bundestagswahl auf und wenden sich gegen Rechtspopulismus und -extremismus. Sie stellen Forderungen für den Erhalt von Demokratie, Selbstbestimmung und solidarischer Gesellschaft auf. Wahlprogramme aller Parteien werden untersucht und darauf geprüft, was sie für verschiedene Gruppen der Gesellschaft bedeuten.
- „Wähl Liebe“: Unter diesem Slogan haben über 50 CSDs in Deutschland eine gemeinsame Kampagne gestartet, mit der sich die queere Community für Offenheit und Demokratie positioniert. Auf der Webseite finden sich zahlreiche Materialien, die geteilt werden können. Außerdem finden an einem zentralen Aktionstag am 15. Februar bundesweit Demonstrationen statt.
- „Weil alle zählen“: Der Paritätische Gesamtverband macht 50 konkrete Vorschläge für eine sozial gerechte Politik.
- Drogenpolitische Wahlprüfsteine: Die ehrenamtliche Initiative „My brain my choice“ fühlt den Parteien hinsichtlich ihrer Vorhaben in der Drogenpolitik auf den Zahn – und macht dabei deutlich, welche Veränderungen es hier braucht, damit Drogengebraucher*innen ihre Gesundheit besser schützen können.
- Wahlprogramm-Check zum Thema Sexarbeit: Die Phoenix Beratung hat unter die Lupe genommen, was die Parteien zum Thema Sexarbeit und „Sexkaufverbot“ sagen bzw. nicht sagen.
- 16 queerpolitische Forderungen an die Wahlprogramme der Parteien: Forderungen des LSVD⁺ für die Wahlprogramme anlässlich der BTW 2025.
Hintergrundartikel
Warum ist Transfeindlichkeit ein integraler Bestandteil rechten Denkens? Was will die AfD konkret? Wie betrifft Aidshilfen der Rechtsruck in ihrer Arbeit und was tun wir dagegen? Wir untersuchen rechtsextreme Denkmuster, analysieren die Folgen des politischen Wandels und stärken unsere Communitys bei einer klaren Haltung. Hier eine Auswahl an Artikeln zum Thema:
Forderungen und Positionen der Aidshilfe – nicht nur zur Bundestagswahl (Auswahl)
Der Zugang zur Gesundheitsversorgung ist ein Menschenrecht. Wir fordern deshalb gesundheitliche Versorgung für alle.
Menschen ohne Aufenthaltspapiere haben zurzeit keinen sicheren Zugang. Darum muss die Übermittlungspflicht nach § 87 des Aufenthaltsgesetzes abgeschafft werden. Wir fordern außerdem die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes, Gleichbehandlung von Geflüchteten bei der sozialen und gesundheitlichen Versorgung sowie die Versorgung von Menschen in Haft über die gesetzliche Krankenversicherung statt über die Justizministerien der Länder, damit sie gesundheitlich so versorgt werden wie Menschen „draußen“.
Wir fordern eine humane, akzeptierende Drogenpolitik – sie rettet Menschenleben und verhindert individuelle und soziale Schäden.
Dazu gehört für uns, dass alle Bundesländer sogenannte Drogenkonsumräume ermöglichen und dass weitere lebensrettende Maßnahmen bundesweit umgesetzt und leicht zugänglich gemacht werden, etwa die Vergabe von Naloxon (gegen Überdosierungen) oder Drugchecking (Testen auf Inhaltsstoffe und Wirkmengen von Drogen).
Wir fordern, Aufklärung und Prävention rund ums Thema sexuelle Gesundheit und sexuelles Wohlbefinden zu sichern und auszubauen.
Das heißt zum Beispiel, den Zugang zu sexueller Bildung und zu Verhütungsmitteln für Jugendliche zu verbessern und Aufklärungs-, Beratungs- und Test-Angebote von Aidshilfen und Drogenhilfen finanziell abzusichern statt zu kürzen.
Wir fordern Akzeptanz für Sexarbeit und den Abbau von Diskriminierung.
Unsere Studie zu den Bedarfen von Sexarbeiter*innen in Sachen Prävention von HIV und Geschlechtskrankheiten hat erneut gezeigt: Diskriminierung fördert Gewalt, Kriminalisierung verdrängt Sexarbeiter*innen in unsichtbare und unsichere Bereiche, wo sie für Prävention und Hilfsangebote nicht mehr erreichbar sind. Wir fordern daher die Abschaffung von Sperrbezirken in allen Bundesländern und eine weitere Verbesserung der Arbeitsbedingungen die statt eines Sexkaufverbots.
Wir engagieren uns gegen HIV-bezogene Diskriminierung – sie macht krank, erschwert Prävention und schädigt das soziale Umfeld.
Eine von vielen Maßnahmen zum Abbau von Diskriminierung ist ein Verbot von HIV-Tests im Arbeitsleben. Wir fordern außerdem die Erweiterung des Allgemeinen Gesetzes zur Gleichbehandlung (AGG) um das Merkmal „chronische Erkrankungen“ sowie ein Verbandsklagerecht, um besser gegen Diskriminierung vorgehen zu können.
Wir fordern den Erhalt des neuen Selbstbestimmungsgesetzes und den Ausbau von Angeboten für trans und nicht-binäre Menschen.
Dazu gehören communitynahe Angebote rund um sexuelle Gesundheit, die Schulung von Fachpersonal unter anderem in medizinischen Einrichtungen und die Sicherstellung der medizinischen Versorgung bei der Transition.
Die Förderung von Selbstbestimmung ist ein zentraler Pfeiler der HIV-Prävention – auch beim Umgang mit den eigenen Daten.
Wir fordern deshalb eine Überarbeitung der elektronischen Patient*innenakte (ePA), damit die Daten sicher sind und Patient*innen die Sichtbarkeit ihrer Daten leicht selbst steuern können.
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